Lörrach „Meilenstein auf Weg zum Klinikum“

Von Peter Ade
 Foto: Peter Ade

Spatenstich: Verlegung der L 138 beginnt / Lutz: „Großes Zukunftsprojekt der Stadt Lörrach“

Lörrach - Es kann losgehen: Bagger, Raupen und Lastwagen sind zur Stelle. Um die Mittagszeit erfolgte am Montag bei strahlendem Sonnenschein der Spatenstich für die Verlegung der Landstraße 138 zur baulichen Umsetzung der Erschließungsmaßnahmen für das Zentralklinikum Entenbad. Die Straße wird voraussichtlich bis zu den Sommerferien fertiggestellt sein.

„Momente ahnen oft gar nicht wie wichtig sie sind“, unterstrich Oberbürgermeister Jörg Lutz die Bedeutung der Stunde. Mit dem Bau der Straße werde der notwendige Platz für die bis 2025 geplante Errichtung des Zentralklinikums geschaffen. Die neue L 138 ermögliche eine optimale Erschließung und gute verkehrstechnische Anbindung.

Der Neubau gehöre zu den größten Zukunftsprojekten in der Stadt. Er freue sich, dass nunmehr mit der Umlegung ein wichtiger Schritt für die Umsetzung des Bauvorhabens in die Wege geleitet sei, erklärte der Rathauschef im Beisein von rund hundert Gästen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft.

Im Bogen ums Klinikum

Die Verlegung der Landstraße beginnt an der bestehenden Einmündung der Steinenstraße. Es ist vorgesehen, die Trasse auf einer Länge von etwa 700 Metern im Bogen um das zukünftige Klinikum herumzuführen. Zum Schutz vor Hochwasser wird die Straße auf einem etwa 1,5 Meter hohen Damm errichtet. Im östlichen Bereich soll sie über einen Kreisverkehr mit Zufahrt zum Klinikum enden. Zum Ausgleich des wegfallenden Hochwasserrückhaltevolumens ist vorgesehen, im Bereich zwischen dem Gewerbegebiet Entenbad und dem Steinenbach eine rund 6400 Quadratmeter große Fläche tiefer zu legen.

Die bestehende Fortführung der L 138 in Richtung Steinen wird nördlich des Kreisverkehrs provisorisch angebunden. Am südlichen Rand der Straße soll ein bislang fehlender drei Meter breiter Geh- und Radweg angelegt werden. Die Kosten hierfür übernimmt die Straßenbauverwaltung des Landes Baden-Württemberg.

„Zügige Bearbeitung“

Der Gemeinderat hatte den Bauauftrag für die Verlegung am 19. Dezember 2019 in Höhe von rund 3,19 Millionen Euro an die Arbeitsgemeinschaft Schleith/Oskar Vogel vergeben. Vorausgegangen war der Planfeststellungsbeschluss durch das Regierungspräsidium Freiburg. OB Lutz dankte der Behörde für „sehr zügige Bearbeitung des wichtigen Vorhabens“.

Nicht Gegenstand des abgeschlossenen Verfahrens sind die weiteren Planungsabsichten des Landes. Sie sehen vor, die bestehende L 138 zwischen Lörrach und Steinen nach Süden an die Bahnlinie zu verlegen und zudem eine Verbindung unter der Bahnlinie hindurch mit einem kreuzungsfreien Anschluss an die B 317 zu schaffen. Die Baugenehmigung für das Zentralklinikum werde auf Grundlage eines noch zu beschließenden Bebauungsplans von der Stadt Lörrach erteilt werden.

„Historischer Tag“

Landrätin Marion Dammann sprach anlässlich des Spatenstichs für die neue L 138 von einem „Meilenstein auf dem Weg zum Zentralklinikum“. Sie dankte allen bislang Beteiligten für gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit, insbesondere der Stadt Lörrach.

Freilich räumte die Kreischefin ein, dass es in Detailfragen „durchaus ein hartes Ringen“ gegeben habe. „Doch jetzt kann es richtig losgehen“, freute sich Dammann über einen „historischen Tag“ und vor allem darüber, dass es noch in diesem Jahr einen zweiten Spatenstich geben werde – zum Start der eigentlichen Arbeiten für das Zentralklinikum.

Alle Akteure seien sich einig, dass das Zentralklinikum im Entenbad einen bedeutenden Schritt zur Optimierung der medizinischen Versorgung in der Region darstelle. Die Bündelung der im Landkreis Lörrach bestehenden ärztlichen und pflegerischen Leistungen an einem optimal gewählten Standort werde einhergehen mit der Bereitstellung flankierender Einrichtungen des Gesundheitswesens.

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