Lörrach „Mein Strudelbäckchen!“

Die Oberbadische
Foto: Ounas-Kräusel Foto: Die Oberbadische

Theater: Minimix überzeugt mit der Komödie „Wochenend-Affäre“ von Robin Hawdon

Das Laientheater Minimix wird 20 Jahre alt und feiert diesen Geburtstag mit der turbulenten Verwechslungskomödie „Wochenend-Affäre“ von Robin Hawdon. Bei der Premiere in der Alten Halle Haagen hatten die Zuschauer viel zu lachen.

Von Regine Ounas-Kräusel

Lörrach-Haagen. Die Story: Clara nutzt eine Geschäftsreise ihres Mannes Roland, um übers Wochenende ihren französischen Liebhaber Robert zu empfangen.

Doch dann bleibt Roland zu Hause, weil sein Geschäftskontakt absagt. Dabei handelt es sich um Claras Freundin Leni, die Roland anrufen wollte, dann aber Clara am Apparat hat – und dann tauchen auch noch der Raumdesigner Rüdiger und Lenis Mann Robbi auf... So fängt die Geschichte an – und mit ihr die abenteuerlichsten Missverständnisse.

Temperamentvoll und erfrischend setzten sechs Schauspieler die Charaktere in Szene: Clara (Cornelia Sommer) schiebt mit koketten Augenaufschlag alle von einer Rolle zur anderen. Der exaltierte Rüdiger (Harald Nowotny) schnappt mehr als einmal fassungslos nach Luft. Robert (Philipp Buser) versteht zwar nicht, warum er, der Künstler, plötzlich auch Klempner sein soll, fügt sich aber: „Clara, je t’aime – Clara, ich liebe Dich.“

Schauspieler aus Südbaden, Frankreich, dem Elsass und Italien

Mal nüchtern, mal wutschnaubend durch’s Zimmer stürmend, versucht deren Mann (Giuseppe Russo) den gordischen Knoten zu lösen. Als Lenis Ehemann Robbi (Michael Wüst) breitbeinig ins Zimmer stürmt und sie ins Verhör nimmt, spielt sie die Unschuld. „Mein Strudelbäckchen, mein Moppelchen“, umgarnt Leni (Anja Friedel) ihn zuckersüß und löst damit heftige Lachsalven aus.

Auch die herrlichen Anspielungen und Missverständnisse bringen die Zuschauer zum Lachen. Etwa als Rüdiger, in die Rolle des Liebhabers gedrängt, von verschiedenen „Stellungen“ und „Perspektiven spricht“ – und damit selbstverständlich die Einrichtung des Hauses meint.

Seit 1999 spielt Minimix Komödien, um den Zuschauer eine genussvolle Auszeit vom Alltag zu bieten. Die kleine Truppe spielt auf Hochdeutsch, weil sie mit Schauspielern aus Südbaden, Frankreich, dem Elsass und Italien bunt gemischt ist.

Sämtliche Arbeiten rund um das Theater erledigen die aktuell sieben Aktiven selbst. So führt Anja Friedel auch Regie, Gründungsmitglied und Souffleuse Britta Klettke führt auch die Kasse. Michael Wüst dankte den vielen Helfern, etwa von der Ortsverwaltung Haagen, und den Sponsoren.

Nach stürmischem Schlussapplaus kamen Schauspieler und Zuschauer bei Getränken und Snacks ins Gespräch. Der Applaus und der persönliche Kontakt zum Publikum seien ihr schönster Lohn, sagte Britta Klettke.

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