Lörrach Melodiöser Deutschpop mit ehrlichen Texten

Die Oberbadische
Die Lörracher Sängerin „Miva“ trat mit ihrer Band als Vorgruppen von Jan Deley beim Stimmen-Festival auf. Foto:Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Musik: Interview mit der aus Lörrach stammenden Sängerin „Miva“

Die 27-jährige Singer und Songwriterin „Miva“ ist in Lörrach und Inzlingen aufgewachsen. Seit Jahren lebt sie in Berlin. Ihre Musik besteht aus melodiösem und tanzbarem Deutschpop. Ihre Texte drehen sich um Liebe und Verlust. Beim Schreiben ist es ihr wichtig, ehrlich zu sein. Im Interview mit Denis Bozbag beantwortet Victoria Mertsch, wie sie mit bürgerlichem Namen heißt, dem Spunk-Magazin Fragen zu ihrer neuen Single und ihrer musikalischen Zukunft in Berlin.

Frage: Frau Mertsch, wie haben Sie zur Musik und zum Lieder schreiben gefunden?

Musik hat schon immer eine große Rolle in meinem Leben gespielt. Zuhause haben wir oft zusammen Musik gemacht. Später habe ich angefangen Gedichte zu schreiben und diese dann in Songs umgewandelt. Ich hatte immer eine Faszination für Melodien und dabei Geschichten in Texte zu verwandeln und das hat sich auch nicht geändert.

Frage: Welche Themen beschäftigen Sie beim Songwriting besonders?

Es gibt kein spezifisches Thema, sondern alles was ich selbst erlebe oder was mich beschäftigt, verarbeite ich in meinen Songs. Beim Schreiben ist es mir wichtig. ehrlich zu sein, nichts zu beschönigen oder zu dramatisieren. Ich schreibe über die Liebe in meiner Single „Neu“, aber auch über Verlust und Zusammenhalt wie in meiner Single „Gut Zusammen“.

Frage: Wie würden Sie Ihren Musikstil beschreiben. Welche Einflüsse spielen dabei eine Rolle?

Ich mache Deutschpop. Musikalisch bin ich stark inspiriert von internationalen Acts wie zum Beispiel Sigrid, Maggie Rogers, Dua Lipa oder Tove Lo. Aber auch deutsche Künstler wie Enno Bunger, Max Herre, Madeline Juno oder Lea inspirieren mich vor allem textlich.

Frage: Wie war Ihre Erfahrung bei der Show „Voice of Germany“?

Es war eine spannende Erfahrung, auch um zu erleben, wie so eine Show abläuft, und ich habe viel gelernt.

Frage: Treten Sie mit einer festen Band auf?

Ja, ich habe hinter mir eine großartige Band mit Felix Densing am Schlagzeug, Lukas Hauck am Keyboard und David Friedrich an der Gitarre. Ich bin sehr dankbar, dass die Jungs mich so unterstützen. Ich glaube, dass es nicht selbstverständlich ist, dass man Menschen findet wie sie, die genau so an Miva glauben wie ich.

Frage: Sie sind in Lörrach und Inzlingen aufgewachsen und leben jetzt in Berlin. War das Großstadtleben für Sie eine große Umstellung? Vermissen Sie ein wenig das Dreiländereck?

Ja ,das war definitiv eine Umstellung. Berlin ist sehr viel schnelllebiger. Ich vermisse vor allem die Natur und die Ruhe, man kann nicht einfach aus der Haustüre und direkt in den Wald. Um so mehr genieße ich die Zeit in der Heimat. Ich habe dort auch noch einen kleinen Rückzugsort und bin, so oft es geht, da. Der Großteil meiner Familie ist ja auch noch dort.

Frage: Ihre zweite Single ist vor kurzem erschienen. Worum geht es im Text?

Meine Single „Gut Zusammen“ habe ich über die intensive Zeit mit meinen Geschwistern, meinem Freund und Freunden nach dem Tod meiner Mama geschrieben. Wir haben bis zur Beerdigung alle zusammen in ihrer Wohnung gewohnt, haben viele Abende auf ihrem Balkon verbracht, der schon früher Anlaufstelle für alle Lebenssituationen war. Wir haben zusammen geweint, zusammen gelacht. Wir haben sie gefeiert, und wir haben das Leben gefeiert.

Mir war es wichtig, einen Song über dieses Thema zu schreiben. Ich wurde teilweise dafür verurteilt, dass man doch so nicht mit dem Tod umgehen darf. Das Thema Trauer ist ein so individuelles. Jeder Mensch geht anders damit um, und das ist gut so! Ich bin dankbar, dass ich in dieser schweren Zeit so viele großartige Menschen um mich hatte, mit denen es zusammen leichter war.

Frage: Planen Sie jetzt ihr erstes Album? Was steht für die Zukunft an?

Ja, ich plane mein Debutalbum für 2020. Ich bin ab November wieder im Studio und werde alles Erlebte in Geschichten verpacken. Dazu wird es auch bald eine Crowdfunding-Kampagne geben.

Ich freue mich schon so sehr auf die Arbeit am Album und dann auch endlich mehr Geschichten mit Menschen zu teilen.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading