Lörrach Miniaturen ums Jesuskind

Die Oberbadische
Silas Rügamer mit seiner Krippe aus „Schrott“: Die Körper von Menschen und Tieren bestehen aus alten Schrauben. Ein Engel mit Flügeln aus Blech verkündete die frohe Botschaft von Jesu Geburt. Foto: Regine Ounas-Kräusel Foto: Die Oberbadische

Advent: Krippenausstellung der Kolpingfamilie im Gemeindehaus St. Fridolin

Sie ist fast so etwas wie ein Geheimtipp: die alle drei Jahre stattfindende Krippenausstellung der Kolpingfamilie Stetten in St. Fridolin. In diesem Jahr waren am zweiten Adventswochenende 60 Krippen im Gemeindehaus ausgestellt.

Von Regine Ounas-Kräusel

Lörrach. Die kleinste passte in eine Nussschale. Die größte zeigte das Jesuskind, das im Stall bei Ochs und Esel in der Krippe liegt, in einer opulenten Alpenlandschaft. Viele Menschen aus der Kolpingfamilie, aus der Kirchengemeinde und der Bürgerschaft hätten ihre Weihnachtskrippe aus ihren Wohnzimmern zur Ausstellung mitgebracht, erzählte Organisator Dieter Funk am Samstag bei Kaffee und Kuchen.

Zu den originellsten Werken gehörte zweifellos die „Schrottkrippe“ von Silas Rügamer. Die Körper von Menschen und Tieren bestanden aus alten Schrauben, das Dach des Stalls aus Lochblech. Ein Engel mit Flügeln aus Blech verkündete die frohe Botschaft von Jesu Geburt. Sein Vater habe ihm Löten und Schweißen beigebracht, im Schrebergarten seines Opas habe er die Krippe gebaut erzählte der Zwölfjährige und strahlte.

In eine Oase in der Wüste versetzt fühlte sich, wer Klaus Kellmanns Weihnachtskrippe betrachtete. Maria, Josef und das Jesuskind lagerten vor einem quadratischen Haus aus Massivholz mit abgerundeten Formen, ebenso die Heiligen Drei Könige, Elefanten und andere Tiere. „Hier geht nichts kaputt. Mit den Figuren dürfen auch Kinder spielen“, sagte der Familienvater. Er habe die Krippe einst mit der ganzen Familie im Kolpingkeller gebaut.

Andere Krippenfiguren waren zum Beispiel aus Kaminholzscheiten oder als Stoffpuppen gestaltet. Hier war das Stalldach kunstvoll mit Schindeln eingedeckt, dort bildete ein von bunten Lämpchen futuristisch beleuchtetes Spankistchen den Rahmen. Die Ausstellung zeigte, dass die Weihnachtsgeschichte rund um das Jesuskind, das im Stall bei Ochs und Esel zur Welt kommt, noch heute die Menschen berührt.

Diese Tradition will die Stettener Kolpingfamilie wachhalten. Man organisiere die Krippenausstellung alle drei Jahre – in diesem Jahr nun zum fünften Mal, erzählte Funk. Für die ersten Ausstellungen hätten ältere Mitglieder extra mit den Kindern Weihnachtskrippen gebastelt. In diesem Jahr verkaufte der „Kolping-Kids Klub“ während der Ausstellung selbst gebastelte Geschenke – Dekokissen in fröhlicher Herzform, Kerzenhalter und anderes. Außerdem gab es Kaffee und Kuchen.

Die Weihnachtsgeschichte rund um das Jesuskind, das im Stall bei Ochs und Esel zur Welt kommt und von Maria und Josef in eine Krippe gebettet wird, bewegt noch heute viele Menschen. Die Vorsitzende der Kolpingfamilie Stetten, Gabi Funk, eröffnete die Ausstellung am Samstag mit den beiden Pfarrern Thorsten Becker und Michael Spath. Jana Rügamer und Hannah Kellmann spielten auf Gitarre und Geige Weihnachtslieder.

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