Lörrach Mit Disziplin und Liebe zum Tanz

Die Oberbadische
Sontje Bohn: „Ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, später professionell zu tanzen “ Foto: Jekle Foto: Die Oberbadische

Fernsehsendung: Sontje Bohn tanzt in der Dokusendung „My Move – Tanz deines Lebens“ im KiKa

Von Susann Jekle

Die 14-jährige Sontje Bohn aus Tumringen war in den Sommerferien vier Wochen lang für die Dreharbeiten der MDR Fernsehsendung „My Move – Tanz deines Lebens“ in Berlin. Ein wahr gewordener Traum für die leidenschaftliche Tänzerin: Gemeinsam mit sieben anderen Tänzern zwischen 13 und 16 Jahren durfte sie intensives Tanztraining mit renommierten Trainern erleben und sich mit der Gruppe auf einen großen Auftritt vorbereiten.

Lörrach. Sontje tanzt bereits seit zehn Jahren. Derzeit tanzt sie Ballett, Breakdance, Jazz und Modern. Eine Lieblingsstilrichtung hat sie nicht: „Bei jedem Stil gibt es etwas, das besonders Spaß macht“, erklärt sie. Vier Wochen lang weg von Zuhause zu sein, war für Sontje eine neue Erfahrung. „Ich bin selbstständiger geworden“, erzählt sie, und auch ihre Mutter stimmt ihr zu. Durch das WG-Leben in Berlin habe sie in Sachen Haushalt viel dazugelernt und sich an das Großstadtleben gewöhnt. Außerdem habe sie gelernt, mit der Kritik der Jury umzugehen.

Anfangs sei es noch ungewohnt gewesen, dass ständig Kameras um sie herum waren und sie Interviews geben sollte. „Nach einer Woche ist das aber normal gewesen“, sagt Sontje. Dass sie sich jetzt selbst im Fernsehen sieht, findet die 14-Jährige „cool – auch, weil ich manche Sachen schon vergessen hatte“. Reaktionen im Internet Besonders gefreut hat sich Sontje über die Reaktionen im Netz, mit denen sie nie gerechnet hätte. „Nachdem die erste Folge lief, habe ich auf mein Handy geschaut und hatte Nachrichten von Menschen, die ich gar nicht kannte,“, erzählt sie. „Da gab es Leute, die mir geschrieben haben, dass ich gut tanze, und ein Mädchen wollte sogar von mir Tipps zum Tanzen.“ Auch Sontjes Schulfreunde schauen die Sendung und freuen sich mit ihr über den Erfolg.

Mutter Anja Bohn ist stolz auf ihre Tochter. „Sontje hat von der Bewerbung bis zum Ende alles selbst durchgezogen“, sagt sie. Während der Dreharbeiten hatten Mutter und Tochter viel Kontakt und oft telefoniert. Gefehlt habe Sontje zu Hause aber trotzdem. Die Mutter betont jedoch: „Die Sendung ist sozusagen die Belohnung für die ganzen Jahre harter Tanzarbeit.“ Wie eine zweite Familie Während der Dreharbeiten feierte Sontje ihren 14. Geburtstag. „Es war schade, am Geburtstag ohne die Familie zu sein“, erzählt sie. Dafür konnte sie mit ihren neuen Freunden feiern, die für Sontje fast schon wie eine zweite Familie geworden sind. Innerhalb eines Monats sind die acht Teenager aus ganz Deutschland eine eingeschworene Gruppe geworden.

Gemeinsam mit einer Betreuerin lebten sie in einer WG in Berlin. „Da war es immer laut und chaotisch“, erinnert sich Sontje. „Abends saßen wir zusammen und haben über alles mögliche geredet. Das war wie in einer Großfamilie.“ Dafür war der Abschied nach vier Wochen umso schwerer. Mit nach Hause nahm sie viele wertvolle Erinnerungen und neue Freundschaften. Karriere als Profitänzerin? Ihre Teilnahme an „My Move“ hat Sontje in dem Wunsch bekräftigt, das Tanzen professionell zu verfolgen. „Ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, das später zu machen“, sagt die 14-Jährige. Sie weiß auch, was es braucht, um in dem Business durchzuhalten: Disziplin, Liebe zum Tanzen und den Willen, an sich zu arbeiten. „Wenn man das Tanzen nicht liebt, hat man auch nicht den Biss, um das durchzuziehen.“ „My Move“ im KiKa Dass Talente in den Alltag eines Profitänzers schnuppern dürfen, ist das Ziel der Sendung. Sie erzählt im Dokuformat, wie die Tänzer zusammenwachsen und die Choreografie für ihren großen Auftritt einstudieren. Die letzten Folgen von „My Move – Tanz deines Lebens“ werden bis Donnerstag ab 20.10 Uhr im KiKa ausgestrahlt.

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