Von Guido Neidinger Lörrach. Mit einem spritzigen und kurzweiligen Empfang begrüßte der CDU- Stadtverband gestern im Dreiländermuseum politisch das spannende Jahr 2014. Beginnen wir am Schluss des offiziellen Programms: Zunftmeister Andreas Glattacker lockerte mit seinem musikalisch stimmgewaltigen und rhetorisch geschliffenen Vortrag am späten Sonntagmorgen nicht nur die Lachmuskeln der zahlreichen CDU-Mitglieder im Hebelsaal des Museums (siehe auch nebenstehenden „Guten Morgen“). Andreas Glattacker ist der Bruder des CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Xaver Glattacker. Dieser begrüßte die Gäste und verwies auf die großen politischen Erfolge im vergangenen Jahr. Ein herausragendes Wahlergebnis bescheinigte er dem Bundestagsabgeordneten der Union, Armin Schuster. Weniger erfreut zeigte Glattacker sich über den angekündigten Weggang von Oberbürgermeisterin Gudrun Heute-Bluhm. Aber auch an ihre Adresse verteilte der CDU-Stadtverbandschef nur gute Noten. Als Rathauschefin habe sie mit immer neuen Ideen und Durchsetzungsfähigkeit die Stadt nach vorne gebracht. Heute-Bluhm selbst blickt eigenen Worten zufolge schon jetzt „wehmütig“ zurück auf die 19 Jahre ihrer Amtszeit. In Lörrach, so das Stadtoberhaupt, sei es gelungen, parteiübergreifend verschiedene Meinungen zusammenzubringen. Sie zeigte sich überzeugt, dass das auch künftig gelinge. Ihre neue hauptamtliche Tätigkeit für den Städtetag Baden-Württemberg bezeichnete sie als „natürliche Fortsetzung meiner Tätigkeit als Oberbürgermeisterin“. Sie will selbstbewusste Vertreterin der Städte des Landes gegenüber dem Bund, dem Land und der EU sein. Im Land, so Heute-Bluhm, im Vorgriff auf den anstehenden Kommunalwahlkampf, „verfestigt sich der Eindruck, dass wir gut mit der CDU gefahren sind“. Das gelte auch für die Stadt Lörrach. Der Landtagsabgeordnete Ulrich Lusche griff diesen Ball auf und betonte, dass die kommunale Ebene das Fundament der CDU sei. „Wir haben als CDU diese Stadt politisch zum Wohle der Bürger entscheidend mitgeprägt“, waren aus dem Munde Lusches erste Wahlkampftöne zu vernehmen. Allerdings hofft Lusche, dass sich die in jüngster Zeit zu beobachtende „Parteienfixierung nicht verfestigt“. Den Wahlbürgern, zu denen erstmals auch 16- und 17-Jährige gehören, will die CDU sich laut Lusche „mit einer ausgewogenen Kandidatenliste vorstellen“ und „mit Persönlichkeiten überzeugen“. Besonders in Wahljahren mache der ansonsten nicht ganz pflegeleichte CDU-Stadtverband Lörrach aufgrund seines Engagements und seiner Euphorie besonders Spaß, lobte der CDU-Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Armin Schuster. Er warnte davor, im Kommunalwahlkampf landes- und bundespolitische Themen in den Vordergrund zu stellen. Der Bürger registriere sehr wohl, dass es am 25. Mai um kommunale Themen gehe. Als goldrichtig bezeichnete Schuster den Wechsel von Gudrun Heute-Bluhm nach Stuttgart, zumal dies für Lörrach und Südbaden nur gut sein könne.