Lörrach Mit Profil des „gelebten Dreilands“

Walter Bronner

Mitgliederversammlung: Hebelbund setzt auf Bewährtes und Neues im Geiste des Namenspatrons.

Lörrach - Für den Hebelbund Lörrach sei 2018 „ein Jahr des Durchatmens“ gewesen, erklärte Präsident Volker Habermeier bei der Mitgliederversammlung am Dienstagabend im Hebelsaal des Dreiländermuseums.

Doch wenn auch nicht so viel Terminstress anfiel wie im Jubiläumsjahr 2017, so kann sich die Bilanz der literarischen Gesellschaft mit dem Profil des „gelebten Dreilands“ durchaus sehen lassen.

Rückblick

Dies vor allem wegen der herausragenden Autoren-Begegnungen im Geiste des Namenspatrons, diesmal mit dem Sprach- und Literaturraum Vorarlberg als Schwerpunkt sowie dem alljährlichen „Schatzkästlein“ und Hebelsonntag als „Kern und Zentrum unserer Veranstaltungen“, so Habermeier.

Begegnungen mit Schweizer und Elsässer Autoren kamen noch hinzu. Ebenso ein Abend über Pfarrer Friedrich Oberlin, der wie Hebel ein aufgeklärter Theologe und Pädagoge jenseits des Rheins war und dem Georg Büchner in seiner Erzählung „Lenz“ ein literarisches Denkmal setzte.

Ausblick

Dank weitreichender Beziehungen des Präsidenten kann auch das literarische Programm hochkarätig bestückt werden. Christoph Meckel, der Hebelpreisträger 2018, wird erneut eine Lesung gestalten. Die Schatzkästlein-Festrede im Mai hält Arnold Stadler (Hebelpreisträger 2010). Eine Soiree der Erinnerung an den heimischen Hebelpreisträger Gerhard Jung ist am 5. Juli in der „Alten Halle“ in Haagen terminiert. Der Nestor der Alemannisch dichtenden Bodensee-Literaten, Bruno Epple, kommt ebenfalls nach Lörrach.

Mit verschiedenen Veranstaltungen, darunter Lesungen vor Ort, wird sich der Hebelbund in die nächste große Sonderausstellung des Dreiländermuseums „Burg Rötteln als Sinnbild der Vergänglichkeit“ einbringen. So mit einer Lesung von Hebels grandiosem Versepos „Die Vergänglichkeit“. Die Präsidiumsmitglieder Inge Hemberger und Helen Liebendörfer organisieren wieder die obligate Exkursion „Mit Hebel unterwegs“, erstmals als Busfahrt entlang des Wiese-Ufers mit den markanten Stationen, wie sie Hebel in „Feldbergs Töchterlein“ beschrieb. Schließlich wird auch die Zusammenarbeit mit dem Hebelhaus in Hausen intensiviert, unter anderem durch Beteiligung am Theaterprojekt „Hebelwirkung“. Finanzen Schatzmeister Hanspeter Klicznik konnte für 2018 eine ausgeglichene, in Einnahmen und Ausgaben null zu null aufgehende finanzielle Bilanz und ein beruhigendes Finanzposter vorweisen. Zu seiner Freude kompensierten Mitglieder-Neuzugänge auch die Verluste durch Tod und Wegzug. Revisor Hans Brogle hatte nichts zu beanstanden und dem Entlastungsgesuch von Frieder Speck wurde einhellig entsprochen.

Sonderausstellung

Museumsleiter Markus Moehring informierte über die nächste Sonderausstellung. Autorenvorstellung Nach der offiziellen Tagesordnung stellte Helen Liebendörfer wichtige, hierzulande teils wenig bekannte Basler Mundartdichter und die Regio beschreibende Autoren vor. An meist brillant formulierten und teils mit spezifischem Basler Mutterwitz durchwirkten Lyrik- und Prosatexten von Hans-Rudolf Schwabe (Pseudonym „Urban“), Anne Keller, Theobald Baerwarth, Maria „Miggeli“ Aebersold, Emil Beurmann, Heidi Würth, Fritz Liebrich und dem äußerst populären „Blasius“ (renommiertes Mitglied des berühmten „ckdt“-Clans) wies sie schlüssig nach, wie sehr diese Dichter und Schriftsteller sich dem Geist Hebels verpflichtet fühlten und wie lohnend die Lektüre ihrer Werke unverändert für alle ist, die regionales Schrifttum und alemannische Literatur zu schätzen wissen.

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Annemarie Rösch (neue Schriftführerin), Jean-Christophe Meyer (Verbindungsmann zum Elsass für Ives Bitch), Ursula Schierle (neue Revisorin für Ralph Breisinger)

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