Lörrach Mit Sensen die Insekten schützen

Markus Greiß
Beim Sensenkurs der BUND-Ortsgruppe Lörrach/Weil lernten die Teilnehmer, wie sich Wiesen besonders insekten- und umweltfreundlich mähen lassen. Foto: Amandine Tupin

Vielfältiger Einsatz für den Umweltschutz Die BUND-Ortsgruppe Lörrach-Weil engagiert sich vor Ort durch Mitmach- und Bildungsprojekte, Stellungnahmen und politische Initiativen.

Die BUND-Ortsgruppe Lörrach-Weil (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) hat am Mittwochabend ihre Jahreshauptversammlung im Kulturzentrum Nellie Nashorn in Lörrach abgehalten. Im Begleitprogramm sprach Eleonora Zickenheiner über ihr Forschungsprojekt „Öpfelgärtli“, für das sie die historischen Apfelsorten der Region auf ihre Widerstandskraft gegenüber Krankheiten und dem Klimawandel sowie auf gesundheitsförderliche Inhaltsstoffe untersucht. Zuvor hatte Ortsgruppenvorsitzende Amandine Tupin das Jahr 2022 Revue passieren lassen und auf die BUND-Vorhaben im laufenden Jahr hingewiesen.

Rückblick

Die Ortsgruppe hat auch 2022 wieder zu verschiedenen Bauvorhaben Stellung genommen, etwa zur grundsätzlich gutgeheißenen Verdichtung der Bebauung in den Gebieten Hofmatt in Brombach sowie Neue Mitte Nordstadt in Lörrach. Das Neubaugebiet Tumringen Nord wurde in einer Stellungnahme abgelehnt, weil die dort geplanten Ein- und Zweifamilienhäuser unzeitgemäß seien und zu viel Fläche verbrauchten.

Ansonsten standen eine Reihe von Veranstaltungen auf der Jahresagenda: die Teilnahme mit einem eigenen Stand am Blumenmarkt am Alten Marktplatz, die Durchführung eines Mäh- und Dengelkurses in der Gärtnerei Berg in Binzen sowie die Veranstaltungen „Das Wasser in der Gärtnerei“, „Teiche am Tüllinger“ und „Radführung rund um das Lörracher Wasser“ im Rahmen des „Erlebnisprogramms Was(s)erleben“. Des Weiteren beteiligte sich die Ortsgruppe an der Fotoausstellung „Grün statt Grau“ im Hebelsaal des Dreiländermuseums und am zugehörigen Rahmenprogramm. Zusammen mit dem „Runden Tisch Klima“ lancierte der BUND außerdem das „Schottergartenprojekt“, das versiegelten Flächen zu neuem Leben verhelfen soll.

Vorstand

Der Vorstand der Ortsgruppe besteht aus der Vorsitzenden Tupin, dem zweiten Vorsitzenden Peter Schladt und Kassierer Frank Hergt. Wahlen standen bei der diesjährigen Hauptversammlung nicht an.

Finanzen

Laut Hergt weist die Kasse ein Guthaben von rund 20 000 Euro auf. Dieser vergleichsweise hohe Kassenstand diene als Sicherheitspuffer für die hohe Ausgaben, die insbesondere für die Flächenpflege zu erwarten seien.

Ausblick

Die Ortsgruppe unterstützt aktuell den Volksantrag „Ländle leben lassen – Flächenfraß stoppen“. Damit der Landtag die Initiatoren mit ihrem Anliegen anhört, müssten knapp 40 000 Wahlberechtigte den Antrag unterschreiben.

Ansonsten sind für 2023 eine Besichtigung des Solarparks auf der Deponie in Herten, die Präsentation der Wanderausstellung „Blühende Heuwiesen“ und ein Vortrag dazu sowie die Beteiligung am „fairNETZt Esskultur Festival“ im September geplant.

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