Lörrach Mit Tiger und Zaubertrank

Regine Ounas-Kräusel
Die Zauberer durchbohren ihre magische Kiste, in der eine Prinzessin sitzt, mit Schwertern. Foto: Regine Ounas-Kräusel

Ferienprogramm: Kinder konnten bei der Dieter-Kaltenbach-Stiftung Zirkusluft schnuppern

Lörrach - Bei der Kaltenbach-Stiftung schnupperten in der ersten Ferienwoche 36 Kinder Zirkusluft – trotz Corona. Am Freitag zeigten sie in der Manege ein buntes Programm: am Trapez, mit Jonglage, einem roten Tiger, weiteren Dschungeltieren und einer Gruppe Zauberer, die am Ende einen rettenden Zaubertrank brauten.

„Es war toll“, ruft ein Mädchen begeistert, als nach der Aufführung der Applaus verklungen war. Der kam in diesem Jahr allerdings ausschließlich von den Betreuerinnen und Betreuern. Eltern und Geschwister durften wegen der Pandemie nicht zur Abschlussschau kommen. Sie bekamen stattdessen ein Video.

Die Kaltenbach-Stiftung bietet schon seit Jahren in ihren Ferienprogrammen Zirkuswochen als Volkshochschulkurse an. Sebastian Kaltenbach berichtete, dass die Stiftung ihr Zirkusangebot auch außerhalb der Ferien erweitern wolle. „Bewegung ist für Kinder elementar wichtig“, sagte er. Außerdem könnten sich die Kinder in der Manege auch einmal in ganz neuen Rollen ausprobieren.

Die Planung für die Zirkusworkshops, die in beiden Wochen der Pfingstferien angeboten werden, war diesmal so schwierig wie noch nie. Erst eine Woche vor den Ferien habe festgestanden, dass sie überhaupt stattfinden können, berichtete Kaltenbach: Sinkende Inzidenzwerte im Landkreis und eine neue Corona-Verordnung für die Kinder- und Jugendarbeit machten dies möglich.

Die Pädagogen vom Zirkus Zansiba übten mit den Kindern drei Tage lang für ihren Auftritt in der Manege. Dabei stellten sie die Wünsche und Ideen der Kinder in den Mittelpunkt. Die Mädchen und Jungen durften zuerst alle Workshops am Trapez, in Jonglage und Zauberei ausprobieren und dann entscheiden, wo sie weiter trainieren wollten.

Gemeinsam mit den Kindern dachten sie sich auch eine Geschichte aus als Rahmen für die Zirkusschau. „Wir wissen vorher nie, was gespielt wird“, erzählte Zirkuspädagoge Philipp Obal. Doch man habe immer viele verschiedene Kostüme dabei. Zum Zirkusalltag gehörten diesmal auch zwei Corona-Schnelltests für alle Kinder und Betreuenden sowie Maskenpflicht für die Erwachsenen.

Die Kinder zeigten am Freitag eine bunte Schau, die im Dschungel spielte. Flinke Affen balancierten am Trapez, hängten sich in den Kniekehlen kopfunter an die Stange. Ein roter Tiger tanzte auf einem rollenden Brett zu fetziger Musik. Zwei Jungen, die eben noch vergnügt jongliert hatten, stürzten plötzlich von einem Fluch getroffen zu Boden. Kurz darauf jagten sie den roten Tiger durch die Manege, weil sie von ihrer Wanderschaft durch den Dschungel hungrig waren. Dann stieg eine kleine Prinzessin in die geheimnisvolle blaue Kiste, die andere Kinder mit Schwertern durchbohrten.

Dank der Künste der Zauberer stieg sie später unverletzt aus der Kiste und – schwups – sprang auch ein kleiner Leopard heraus. Mit einem Zaubertrank befreiten die Magier zum Schluss die beiden Jungen von dem Fluch und alle Artisten tanzten fröhlich durch das Zirkuszelt.

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