Lörrach Mittelalter zum Anfassen

Gerd Lustig
Die Mitmachstände im Hof des Dreiländermuseums lockten viele Besucher. Foto: Gerd Lustig

Dreiländermuseum: Mitmachstände zum Museumstag.

Lörrach - Töpfern, Schmieden, Hüte machen oder dem Steinmetz über die Schulter schauen: Nach dem Motto „Museen – Zukunft lebendiger Traditionen“ waren am Sonntag anlässlich des internationalen Museumstags im Hof des Dreiländermuseums einige Mitmachstände in Sachen Handwerk und Kunst aufgebaut. Im Museum konnte bei freiem Eintritt die aktuelle Sonderschau zur Burg Rötteln besucht werden. Für einige Stunden wurde das Mittelalter und seine Techniken lebendig. Organisiert wurde das Geschehen, das viele Besucher anlockte, von der Touristinformation mit Unterstützung durch die Dieter Kaltenbach-Stiftung sowie den Künstler und Pädagogen Michael Jaks.

„Schau mal, du musst das noch ein bisschen weiter nach unten malen“, sagt Michael Jaks dem Jungen bei der Station Bildhauerei und Steinmetz. Der Kleine setzt sich wieder hin, zeichnet das Ornament von der Vorlage nochmals genauer ab, danach dann auch auf den Stein – und schon kann es vorsichtig mit Hammer und kleinem Meißel losgehen. „Wunderbar hast Du das gemacht“, lobt Jaks, als die Figur im Stein langsam Form annimmt.

Lob gibt es auch nebenan am Töpferstand, wo Sebastian Kaltenbach allerdings nur wenige Tipps beim Kneten und Formen der Heu-Lehm-Masse geben muss, bis etwas entsteht. Heu-Lehm ist für ihn ein wunderbares Material, das im Mittelalter vielfach verwendet wurde – und das auch heute in der modernen Baukultur wieder immer stärker im Kommen ist. Derweil lässt Beatrice Kaltenbach-Holzmann ein ums andere Mal die Besucher staunen, wie einfach es ist, aus Papier diverse Hüte zu kreieren – wenn man ein bisschen geschickt ist.

Große Faszination übt die Station Schmiedkunst aus. Es raucht und knistert und hämmert und zischt, die Szenerie mutet schon ein wenig abenteuerlich an. Während Hobbyschmied Max Pfeil das Feuer immer wieder mit dem fußbetriebenen Blasebalg entfacht, hält eine Besucherin das Eisen ein ums andere Mal in die Flammen, um so auf dem Amboss unter Bearbeitung mit dem Hammer einen Schlüssel zu formen. Und siehe da, am Ende sieht das Werk auch tatsächlich nach Schlüssel aus.

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