Lörrach Müll und Vandalismus: stete Ärgernisse im Lörracher Grüttpark

Holger Schlicht
Trotz allem guter Dinge: Monika Neuhöfer-Avdić mit (v.l.) Steffen Vogel (Technischer Leiter Stadtgrün), Philipp Engel (Betriebsleiter Werkhof, Stadtgrün und Friedhöfe), Christian Stratz (Fachbereich Hochbau, Landschaftsplanung und Bauunterhaltung) und Frank Rimkus (stellvertretender Technischer Leiter Werkhof). Foto: Stadt Lörrach/Schiller

Angelegt zur Landesgartenschau 1983, hat sich der Grüttpark zum beliebten Erholungsort entwickelt. Das Gelände macht ohnehin viel Arbeit, aber insbesondere in der warmen Jahreszeit beschäftigen zudem Abfall und Vandalismus die Mitarbeiter der Stadt.

Täglich pflegen Mitarbeiter von Werkhof und Stadtgrün das Naherholungsgebiet. Indes finden sie an manchen Tagen, besonders nach den Wochenenden, katastrophale Zustände vor: Dann prägen an etlichen Stellen Vandalismus und Abfall die Szenerie. Als gäbe es nicht schon genug Aufgaben – Baumpflege, Reparaturen, Mäharbeiten, Wegewartung und vieles andere –, kümmern sich manche Gäste offensichtlich kein bisschen darum, wie sie den Grillplatz und dessen Umgebung hinterlassen.

Müll und Schmierereien

Am Pavillon auf der großen Wiese unterhalb des Kindergartens St. Peter ist sogleich zu sehen, was damit gemeint ist: Über den ganzen Platz ist Abfall verteilt, der Mülleimer mal wieder mit Schmierereien verunstaltet – und die Grillstelle selbst sieht auch nicht viel besser aus.

„So sieht es leider oft aus“, erzählt Steffen Vogel, Technischer Leiter Stadtgrün: „Wir hatten um diesen Pavillon drei junge Bäume gepflanzt. Eines Morgens waren diese nicht mehr vorhanden, sie wurden wohl zum Befeuern des Grills gebraucht, also einfach abgebrochen oder zersägt.“

Es fehlt an Wertschätzung

Auch würden gelegentlich so genannte Einweg-Grills von Besuchern auf die Holztische in den Pavillons gestellt, die dann irgendwann sehr heiß werden und das Holz darunter versengen.

Deshalb sei man jetzt dazu übergangen, die Tische mit Metallplatten zu versehen – auch wieder zusätzliche Arbeit, die auch Geld kostet und gar nötig wäre, wenn Gäste den vorhanden Möglichkeiten und Gegenständen mehr Wertschätzung angedeihen lassen würden.

Viele verhalten sich richtig

Viele andere Nutzer des Grüttparks, wie die Disc-Golfer, Spaziergänger oder Sportler würden sich aber meist vorbildlich verhalten, eben so, wie es eigentlich sein sollte in einem Landschaftspark dieser Größe, der für alle da ist und den alle gerne für Aktivitäten nutzen möchten.

Die regulären Arbeiten

Große Teile des Parks sind Wasserschutzgebiet, die Grünflächen werden im Frühling und Sommer nur an den Randflächen wöchentlich gemäht, der Großteil der Rasenfläche wird allerdings nur zweimal im Jahr gemäht, um die Biodiversität im Park zu fördern.

Der Werkhof kümmert sich um die Wartung der Wegebeleuchtung, der Pavillons und Grillstellen sowie die Prüfung der Geräte auf den Spielplätzen, die bei gutem Wetter meist sehr gut besucht sind.

Viel Arbeit also für die Mitarbeiter der Stadt, um diesen Landschaftspark in Schuss zu halten.

Die Geschichte des Parks

Der Landschaftspark Grütt wurde anlässlich der Bundesgartenschau 1983 angelegt. Er hat eine Fläche von 51 Hektar und grenzt an die Ortsteile Brombach, Haagen und Tumringen. Mit dem See, dem Baumbewuchs und dem Bachlauf durch den Park wurde ein idyllisches Naherholungsgebiet für Lörracher Bürger, Gäste des Campingplatzes und alle anderen, die gerne grillen, spazieren gehen oder Sport treiben, geschaffen.

Es gibt drei Spielplätze, einen auch bei Schweizer Gästen begehrten Disc-Golf-Parcours mit 18 Körben, das Grüttparkstadion mit Fußball- und Tennisplätzen sowie andere öffentlich zugängliche Freizeitsportanlagen, wie den Pumptrack, die Skate -und Streetballanlage und seit neuerem die Sportbox für die Nutzung von Sportgeräten. Die Wege können auch als Laufstrecke zum Joggen oder Skaten genutzt werden. Darüber hinaus gibt es vier Pavillons mit Grillstellen, Café und Restaurant oberhalb des Sees und knapp 100 Ruhebänke.

Und nicht zu vergessen: Kunst in Form von Skulpturen sowie eine Freiluft-Gallery mit Graffiti an den Pfeilern der Autobahnbrücke.

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