Lörrach Musik ist einJungbrunnen

Die Oberbadische
„Wien, Wien, nur du allein“: Dieter Schnerring, Verena te Best und Thomas Weinhappel (von links nach rechts) Foto: Gottfried Driesch Foto: Die Oberbadische

Gala-Konzert: Schnerring brilliert

Von Gottfried Driesch

Lörrach. „80 Jahre und kein bisschen leise...“: So lautete am Sonntag in der Christuskirche das Motto beim Konzert mit dem bekannten Tenor Dieter Schnerring.

Organisatorische Unterstützung leistete Monica Rexrodt mit ihrem Team vom „Café Family“. Auch die weiteren drei mitwirkenden Künstler waren durch Rexrodts Verbindungen in die Lerchenstadt gekommen.

Stargast war aber Dieter Schnerring, der vor gut zwei Wochen sein 81. Lebensjahr vollendete. Der Tenor ist ein Phänomen: Seine Stimme klingt nach wie vor jugendlich frisch, von seinem Stimm-Strahl hat er nichts eingebüßt. Ein stärkeres Tremolo, oft ein Zeichen gealterter Stimmen, ist ihm fremd.

Dieter Schnerring stammt aus Weil am Rhein. Seine Ausbildung erhielt er in Basel und Karlsruhe. Sein erstes Engagement führte ihn nach Freiburg im Breisgau. Schon bald führte ihn sein Weg auf die Opernbühnen und Konzertpodien der Welt. Sein Lebensmittelpunkt befindet sich in Lörrach.

Das Gala-Konzert gab er mit den aus Wien angereisten Künstlerkollegen Verena te Best (Sopran), Thomas Weinhappel (Bariton) und Istvan Bonyhadi (Klavier).

„Ich bin die Christel von der Post“ aus dem Vogelhändler von Carl Zeller, gesungen von Verena te Best, eröffnete den Melodienreigen. Mit strahlenden Tönen und sicherer Höhe brillierte Schnerring danach mit einer Arie aus der Oper „Fedora“ von Umberto Giordano.

Thomas Weinhappel sang mit seiner sicheren Höhe Werke, die gemeinhin von einem Tenor gesungen werden. So das Lied des Barinkay „Ja das alles auf Ehr“ aus dem „Zigeunerbaron“ von Johann Strauss. Ebenso tenoral klang es in dem Duett „Lippen schweigen“ aus der Operette „Die lustige Witwe“ von Franz Lehár, zusammen mit Verena te Best.

Ein Hörerlebnis wurde das „Ave Verum“ von Wolfgang Amadeus Mozart, das Dieter Schnerring sehr gefühlvoll gestaltete.

Beschwingt steuerte Verena te Best das Lied „Hör doch die Töne Esterella“ aus „Gasparone“ von Carl Millöcker bei. Während der Arie der Annina „Frutti di mare“ aus „Eine Nacht in Venedig“ von Strauss verteilte te Best Meeresfrüchte in Schokoladenform im Publikum.

Weinhappel beeindruckte mit „Granada“ und dachte über „Ich weiß auf der Wieden ein kleines Hotel“ von Ralph Benatzky nach.

Entzückend sangen Verena te Best und Dieter Schnerring ein Duett aus „Der Graf von Luxemburg“ von Franz Lehár.

Als Zugabe sang Dieter Schnerring das Lied „Es war einmal“ aus der Operette „Im Reiche des Indra“ von Paul Lincke. Als letzte Zugabe gestalteten alle drei Sänger gemeinsam das Wiener Lied „Wien, Wien, nur du allein“.

Neben enthusiastischem Applaus nach jeder einzelnen Nummer verabschiedete das Publikum die Künstler begeistert mit stehenden Ovationen.   Nach der Sommerpause werden die Konzerte des Café Family am 23. September um 17 Uhr fortgesetzt. Dann heißt es im Dreiländermuseum „Dort wo die Limonen blühen“. Heidi Manser (Sopran) und Istvan Bonyhadi (Klavier) wandeln dann auf den Spuren Goethes. Vorverkauf ist wie immer im Café Family am Senserplatz.

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