Lörrach Musik, Kabarett und Filmabende

Gabriele Hauger
Das Nellie Nashorn legt für den Sommer ein Veranstaltungsprogramm auf. Foto: Kristoff Meller

Kultur: Sommerkultur im Nellie-Hof unter dem Motto „Love, Kies, Happiness“ / Reservierungen

Lörrach -  Auch in diesem Noch-Corona-Sommer wird es an den Wochenenden Kultur im Hof des Nellie Nashorn geben. Dies gab Geschäftsführer Patrick Dengl nun mit glänzenden Augen bekannt. Flockiges Motto des Kultursommers: „Love, Kies, Happiness“.

Bereits am 2. Juli ist Auftakt, eine Mischung aus Auftritten regionaler und überregionaler Künstler, abwechselnd Musik und Wort-/Kabarett-Beiträge. Optimistisch geplant habe man schon ab Herbst, erklärt Dengl, und die damals abgesagten Termine größtenteils auf den Sommer verschoben.

Durchbrochen wird der Vorstellungsreigen von sechs Kino-Abenden in Kooperation mit dem Free Cinema.

Comedy zum Start

Start der Open-Air-Sommerkultur – es ist wohl das einzige derartige Angebot in der Stadt – ist am 2. Juli mit Comedy von Olaf Bossi: „Endlich Minimalist...aber wohin mit meinen Sachen?!“ Am Abend darauf treten TTR (Tamer, Thias, Richy) mit Rockabilly Rock’n’Roll auf.

Es folgen am 9. Juli die Lokalmatadoren Anne Ehmke und Daniel Vogel mit Jazz, Blues und Rock.

Das folgende Wochenende macht am 16. Juli die Bühne frei für die beiden Musikerinnen und Comedians von „Suchtpotenzial“, auch im Fernsehen präsente Preisträgerinnen, die sich „schön derb“, so Dengl, mit dem Thema sexuelle Belästigung auseinandersetzen.

Am 17. Juli ist die Leseshow „Das hatte ich mir grüner vorgestellt“ von Sebastian Lehmann zu erleben, gern gesehener Nellie-Gast, der sonst auch vor 600 Besuchern im Burghof auftritt.

Für diese Juli-Abende können Interessierte ab sofort Tickets reservieren (E-Mail tickets@nellie-nashorn.de).

Die weiteren Veranstaltungen bis Ende September sind jeweils im Vormonat buchbar. Auftreten werden: der Bluesmusiker Bad Temper Joe, der begeisternde Geschichten-Erzähler Nikita Miller, die im Nellie bestens bekannten Künstler Frank Sauer und Bea von Malchus, Steffi & Salz mit Pop, Soul und Chanson, DiNi Jazzothek mit Gregor Krtschek als Gast, Ben Meech & Kilya Vogel-Buira, Anuschka & The Sled Dogs mit einer Mischung aus Blues, Country, Pop und Rock, der Slammer Jan Philipp Zymny mit „surREALITÄT – ja?“, Kabarettist Ingo Börchers mit „Die Würde des Menschen“ sowie der international auftretende Akkordeonist Luciano Biondini, der mit Klaus Falschlunger (Sitar) für einen außerordentlichen Musikabend sorgen soll.

Der Eintritt ist jeweils frei, Spenden sind erwünscht. Es können Platzkarten reserviert werden, die 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abgeholt werden müssen. Es gibt rund 90 Plätze, die aktuellen Hygieneregeln gelten. Bei Bedarf kann laut Dengl vor Ort unter Aufsicht ein kostenloser Schnelltest gemacht werden. Bei Regen werden die Veranstaltungen nach innen verlegt, was dann eine Reduzierung der Plätze bedeute, die eventuell über eine Verlosung gesteuert werde.

Biergarten ab 17. Juni

Dengl freut sich, endlich wieder Kultur anbieten und erleben zu können. Auch die gebuchten Künstler seien erleichtert, könnten es kaum abwarten. „Manche kämpfen ja um ihre Existenz!“ Das Nellie Nashorn hat die Corona-Herausforderungen indes bisher gut gemeistert, bilanziert der Geschäftsführer.

Dank der Fördergelder, die noch bis Ende des Jahres laufen, konnte das Jahr 2020 mit einem leichten Plus abgeschlossen werden, ebenso voraussichtlich das Jahr 2021. Durch diese Gelder sind die Gagen der nun auftretenden Künstler gedeckt.

Mit den erfahrungsgemäß großzügigen Spenden der Zuschauer können dann Gema-Gebühren, Technik oder Hotelübernachtungen finanziert werden, erklärt Dengl. Mit Hilfe der Fördergelder wurde zudem sinnstiftend in die Technik des Hauses investiert: in Verkabelung, Digitalkameras oder Beamer, Anschaffungen, die dem Nellie auch für außerkulturelle Veranstaltungen dienlich sein werden.

Wie die Situation der Kulturbranche nach Auslaufen der Fördergelder aussieht, vermag Dengl nicht zu prognostizieren. Leicht werde es sicher nicht, sagt er nachdenklich. Erschöpft hat ihn persönlich die herausfordernde Zeit der Ungewissheit – als Familienvater sowieso. Richtig wild aufs Arbeiten seien aber alle in seinem Team.

Ab nächster Woche, 17. Juni, öffnet zudem der Biergarten wieder, Kneipen-Quiz inklusive: Dienstag bis Samstag, 18 bis 22 Uhr. Ab dann können Karten für die sechs Kino-Abende (5 Euro) gekauft werden.

„Wir wollen eine gute Zeit mit tollen Künstlern genießen, wobei das Miteinander gerade bei uns besonders wichtig ist“, sagt Dengl. Das kontaktarme Format des Streamings habe sich für die Kultur zwar als sinnvoll, auf Dauer aber auch als ermüdend herauskristallisiert. „Die Teilhabe und das Miteinander – das ist für alle Nellie-Besucher das Wichtigste.“   www.nellie-nashorn.de

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