Mit einem Festkonzert in außergewöhnlicher Besetzung feierte der Förderverein der städtischen Musikschule Lörrach am Freitag sein 20-jähriges Bestehen in der Aula des TonArt.
KonzertSeit 20 Jahren unterstützt der Förderverein die städtischen Musikschule
Mit einem Festkonzert in außergewöhnlicher Besetzung feierte der Förderverein der städtischen Musikschule Lörrach am Freitag sein 20-jähriges Bestehen in der Aula des TonArt.
Von Gottfried Driesch
Lörrach. Ohne den Förderverein gebe es vermutlich weder die „Nacht der Klänge“ im Burghof noch das Sommerfest der Musikschule. Der gemeinnützige Verein springt immer dann ein, wenn die Mittel der Musikschule nicht mehr ausreichen. Zum Geburtstag wurde
Die Instrumentenkombination Klarinette, Fagott und Gitarre ist wahrlich nicht alltäglich. Trotzdem, oder wahrscheinlich gerade deshalb, wartete das Festkonzert mit einem einzigartigen Flair auf. Die Musiker David Glenn (Klarinette und Bassetthorn), Eckhard Lenzing (Fagott) und Stefan Gierden (Gitarre) hatten sich viel Mühe bei der Auswahl des Programms gegeben. An den Beginn hatten sie ein Werk aus dem Barock von Johannes Rosenmüller (1617-1684) gestellt.
Rosenmüller studierte in Leipzig und arbeitete einige Zeit an der Thomaskirche, später ging er nach Italien. Seine Sonate á 3 in d-moll begeisterte mit schönen Melodien. Die Mischung der drei Instrumente verströmte eine ausgesprochen intime Atmosphäre.
Einen zeitlichen Sprung in die beginnende Klassik gab es mit der Sonate für Gitarre und Fagott von Carl Andreas Göpfert (1758-1818). Der warme Klang des Fagotts verlieh der Musik dabei einen besonders edlen Charakter. Der erste Satz fiel durch viel Bewegung in der Bläserstimme auf. Recht verspielt erklang die Polonaise.
Als Uraufführung erklang das Werk von Stefan Gierden „Klare Klänge“ für Klarinette und Gitarre. Der Titel sei eine Wortspielerei aus den Buchstaben „Kla“ von Klarinette und „re“ von Gitarre, erläuterte der Komponist. Auch wenn das Stück im tonalen Klangraum angelegt war, klang es unüberhörbar modern. Die Klarinette bewegte sich in einem weit gespreizten Tonraum mit vielen Läufen. Im ersten Satz „langsam/schnell“ war ein großes Gitarrensolo integriert.
Die Serenade und Polacca op. 16 für Bassetthorn und Gitarre von Heinrich Neumann (1792-1861) wurde speziell für diese Instrumentenkombination komponiert. Das Werk gefiel besonders durch seine einschmeichelnden Melodiebögen. David Glenn, und Stefan Gierden spielten mit viel Einfühlungsvermögen und Ausdruck.
Auch Eckhard Lenzing hatte ein Werk für das Konzert komponiert. „Hausmusik Nr. II“, op. 19, für Klarinette, Fagott und Gitarre begann wie auf Spitze getanztes Ballett. Die getupften Töne gingen bald in fließende Musik über.
„Alla Cubana“ hieß es zum Schluss. Drei südamerikanische Tänze, komponiert von Jörn Michael Borner (*1958), setzten noch einmal einen heiteren Akzent. Für den regen Beifall bedankten sich die drei Musiker mit einem weiteren Tango als Zugabe.