Lörrach Musik mit Wohlfühlfaktor

Die Oberbadische
Der Chor „Flat & Co.“ bei seinem Jahreskonzert im Nellie Nashorn. Foto: Markus Greiß Foto: Die Oberbadische

Konzert: Chor „Flat & Co.“ verwöhnt sein Publikum im Nellie Nashorn mit beschwingtem Jazz-Sound

Das Publikum blickt in lachende, von der Musik beseelte Gesichter: „I am feeling good, so good, so good!“ singen die knapp 40 schwarz gekleideten Frauen und Männer, die sich beim Jahreskonzert des Jazzchors „Flat & Co.“ auf und vor der Bühne des Nellie Nashorn drängen.

Von Markus Greiß

Lörrach. „Feeling Good“ ist das vorletzte Lied an diesem Dienstagabend, und die gute Laune hat schon längst auf die Zuhörer im Theatersaal übergegriffen. Sie spüren bei so viel Begeisterung und Singfreude förmlich, wieso dieser von Martin Ohm arrangierte Song in einer internen Chorumfrage auf Platz eins gelandet ist, wie Chorleiter Philippe Rayot dem Publikum anvertraut.

Bei solchen beschwingten, von Rayot am Keyboard begleiteten Wohlfühlstücken ist der Chor ganz und gar in seinem Element – und bringt das Publikum dazu, mitzuwippen und mitzuschnippen. So etwa auch bei dem rassigen „Nah neh nah“ von Vaya con Dios oder dem bereits aus den 1920er Jahren stammenden Titel „Everybody loves my baby“.

Vollends aus dem Häuschen sind die Zuhörer beim einzigen deutschsprachigen Song des Abends, den der Jazzchor auch schon bei „Lörrach singt“ zum Besten gegeben hatte: dem A-capella-Aussteigerlied „Radio“ der Wise Guys. „Wir lassen alles liegen, was uns noch im Wege steht. … Wir fahren durch den Sommerregen der Sonne entgegen.“

Der Chor ist hier ganz eins mit seinem Dirigenten, singt ungezwungen und nimmt das Publikum mit auf die Fahrt in die Freiheit. Rayot hat noch andere A-Capella-Titel in das Abendprogramm aufgenommen, so den Titel „Moon River“. Diesen Song, bei dem im Nellie die gefühlvollen Stimmen der elf Männer im Ensemble besonders gut zur Geltung kommen, haben Flat&Co. bereits im März bei ihrem gemeinsamen Auftritt mit der Gruppe Swingtonics in Hamburg gesungen.

Ohne Instrumentalbegleitung interpretiert das Ensemble auch „The Shadow of your Smile“ – ein romantisches Liebeslied, das in der Flat&Co-Version sehr langsam beginnt und nach einem Tempowechsel beschwingt endet. Bei der musikalischen Liebeserklärung „Everything“ bereiten die direkt vor der Bühne stehenden Männer den Klangteppich, über dem die Stimmen der erhöht platzierten Frauen wunderbar schweben.

Die Sicherheit, mit der die Chormitglieder die Songs komplett ohne Liedblatt intonieren, ist beeindruckend. Jedes Lied sitzt und wirkt stimmig – vielleicht mit einem kleinen Abstrich: Der Jazzhit „Georgia on my Mind“ kommt ungewohnt und damit etwas fremd daher – zu dominant ist womöglich die Vorlage von Ray Charles, die im inneren Ohr mitschwingt. Das tut dem rundum gelungenen Konzert aber keinen Abbruch.   Nächster Auftritt: Herbstkonzert „Blue Skies“ am Samstag, 24. November, 20 Uhr in der Alten Halle Haagen. Weitere Infos unter www.flat-co.de

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