Lörrach Musik und Tanz gegen Hässlichkeit

Die Oberbadische
Skeptisch betrachten Kröte (hinten, l.) und Ratte (r.) die Rückkehr von Howard, der Hyäne (l.). Foto: Silvia Waßmer Foto: Die Oberbadische

Premiere: Junges Theater zeigt „Die fürchterlichen Fünf“ im Alten Wasserwerk

Unter der Regie von Birgit Vaith feierte das Junge Theater am Sonntag im Alten Wasserwerk die Premiere der Inszenierung „Die fürchterlichen Fünf“ nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Wolf Erlbruch in der Bühnenfassung von Gianluigi Gherzi.

Von Silvia Waßmer

Lörrach. In der unterhaltsamen und amüsanten Geschichte für Jung und Alt geht es um fünf Tiere, die aufgrund ihres Aussehens als Außenseiter gelten: Die Kröte (Pia Löwe), die Ratte (Rebecca Wiese), die Fledermaus (Juliette Marchet), die Spinne (Magdalena Vaith) und die Hyäne (Luca Manfredi). Einst zusammen in einer Band als die „Fürchterlichen Fünf“ aktiv, sind zu Beginn des Stückes jedoch nur die Kröte, die Ratte und die Fledermaus übrig.

Sie leben unter einer alten Brücke und hadern mit ihrem Schicksal. Die Kröte jammert ständig über ihre Hässlichkeit, die Ratte leidet unter den Nachwirkungen von Liebeskummer und die Fledermaus ist nach einem Absturz invalid. Als es zu regnen beginnt, erinnern sie sich an ihre einstige Band und beklagen: „Alles vorbei.“ Habe doch die Spinne, die beste Musikerin der Band, mehr Geld als die anderen gewollt und diese schließlich, während die anderen noch über den Wunsch diskutierten, allein gelassen. Und auch Howard, die Hyäne, sei als Entertainer auf dem Weg nach New York.

Auf die Frage „was machen wir jetzt?“ folgt daher nur ein enttäuschtes „Nichts“. Erst als sich mit einem hysterischen Lachen die Rückkehr der Hyäne ankündigt, werden die drei Verlassenen langsam mit Gags und Musik aus ihrer Lethargie und ihrem Selbstmitleid gerissen. Dabei betont die Hyäne: „Wenn andere denken, ihr seid hässlich, ist das unwichtig. Was zählt, sind Taten.“ Und als dann auch noch Spinne wieder auftaucht, ist die Band komplett. Voller Tatendrang entwickeln sie gemeinsam einen Plan, um die anderen Tiere für sich zu gewinnen.

Voller Spielfreude wirbelten die fünf Darsteller gut 60 Minuten über die drehbare Bühne und zogen das kleine und große Publikum mit ihrem ausdrucksstarken Spiel in den Bann der Geschichte. Gekonnt verstanden sie es, ihre Figuren durch Mimik und Gestik mit Leben zu füllen und ihnen dadurch Charakter zu verleihen. Gelungen waren auch die musikalischen und tänzerischen Einlagen, die von Luca Manfredi an der Gitarre, Pia Löwe an der Ziehharmonika und Magdalena Vaith an der Ukulele begleitet wurden. Mit dem aktionsreichen und amüsanten Stück ist es dem Jungen Theater erneut gelungen, Jung und Alt restlos zu begeistern.   Weitere Aufführungen finden im Alten Wasserwerk am Sonntag, 10. Dezember, 15 und 17 Uhr, sowie am Sonntag, 17. Dezember, 15 Uhr statt. Eintritt für Kinder fünf und für Erwachsene zehn Euro. Karten können per E-Mail an theaterreservierung @sak-loerrach.de oder Tel. 0176/83107686 erworben werden

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