Lörrach Musikalischer  Frühlingsstrauß

Die Oberbadische
Der Unterstufenchor: für viele Schüler die erste Bühnenerfahrung Foto: Willi Vogl Foto: Die Oberbadische

Musik: Konzert des Hebel-Gymnasiums / Musikalisches Erbe und aktuelle Chart-Titel

Sprachliche und naturwissenschaftliche Fächer sind im modernen Bildungskanon dominierend. Ihre unmittelbare Verwertbarkeit im Berufsleben ist unbestritten. Musikalische Bildung dagegen scheint auf den ersten Blick ein verzichtbarer Luxus zu sein. Erfreulicherweise vermittelte das Hebel-Gymnasium mit seinem Frühjahrskonzert einen gegenteiligen Eindruck.

Von Willi Vogl

Lörrach. Schüler und Lehrer präsentierten im übervollen TonArt eine breite Palette unterschiedlicher Stile des musikalischen Erbes bis hin zu aktuellen Chart-Tieln.

Eröffnet wurde der Konzertreigen durch den Unterstufenchor unter der Leitung von Konstanze Franke und Stefan Meyer. Im besinnlichen Popsong „Streets of London“ von Ralph McTell schlugen die Solisten Leonie Dümas, Alisha Hummitzsch, Nele Freiensehner, Claudia Horn und Rahel Wiedenbauer bereits den einen oder anderen individuellen Ton an.

Eine szenisch angereicherte Umtextung von Uriah Heeps „Lady in Black“ bot die Klasse 5a. Die humorvolle Geschichte handelt von einem jungen Mann, der nach exzessivem Marzipangenuss den kontinuierlichen Verlust seiner Zähne als akzeptables Opfer ansieht, seine Liebe, die Zahnarzthelferin, wiederzusehen.

Einen mutigen Blick auf die Elegie von Jan Levoslav „Bella“ wagten Joschua Franke (Violine), Sebastian Hurt (Violoncello) und Ferdinand Schultze (Klavier).

Mit vielen jungen Spielern und insgesamt 35 Musikern ist das Orchester üppig besetzt. Konzentriert und engagiert folgten die Schüler dem anschaulichen wie motivationsstarkem Schlagbild Brigitte Schnabels.

Das Orchester erfreute mit feierlicher Getragenheit in Henry Purcells „Rondeau“, einem Walzer-Potpourri von Franz Schubert und dem wirkungsvollen Ungarischen Tanz Nr. 5 von Johannes Brahms in flexibler Tempoführung.

Der durch einige Eltern verstärkte Mittel- und Oberstufenchor wagte sich unter der Leitung von Matthias Kühn an das anspruchsvolle Te Deum KV 141 von Wolfgang Amadeus Mozart. Brigitte Schnabel (Violine 1) Sarah Henze (Violine 2) Max Wrobel (Fagott) und Henning Danckert (Kontrabass) steuerten solide musizierte Instrumentalparts bei.

Melancholische Fröhlichkeit kam mit den Titeln des Klezmer-Ensembles auf. Mit dem lyrischen Popklassiker „Dust in the wind“ von Kansas und den aktuelleren Highlights „I see fire“ von Ed Sheerans und „The days“ von Avicii schließlich präsentierte sich die junge Schulband mit Miriam Tschöpe als kurzfristig eingesprungenen Leadsängern.

Der kräftige Schlussapplaus dürfte Pädagogen und Schüler zur Planung weiterer interessanter Konzerte angeregt haben.

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