Lörrach Nachfrage sichert solides Wachstum

Die Oberbadische
Der Vorstand der Volksbank Dreiländereck: Günther Heck (r.) und Marco Kückmann       Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Volksbank Dreiländereck: Bilanz 2019 bei 1,3 Milliarden Euro / 3,2 Prozent Dividende genehmigt

„Erneut ein erfolgreiches Jahr für die Volksbank Dreiländereck“ bilanzierten in der Vertreterversammlung die Vorstände Günther Heck und Marco Kückmann im Einklang mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Eugen Katzenstein. Die Bilanzsumme konnte 2019 um vier Prozent auf 1,347 Milliarden Euro ausgebaut werden.

Von Peter Ade

Lörrach. Das „solide Wachstum“ resultiert laut Heck aus einer guten Nachfrage – insbesondere im Kreditgeschäft – sowie dem anhaltenden Wunsch der Kunden nach sicheren Anlageprodukten. Das betreute Kundenvolumen liegt nach einem Zuwachs von 170 Millionen Euro (+6,8 Prozent) nunmehr bei knapp 2,7 Milliarden Euro. „Die schwächere Weltwirtschaft, eskalierende Handelskonflikte und Unsicherheiten rund um den EU-Austritt Großbritanniens belasteten die außenhandelsorientierte Wirtschaft spürbar“, erklärte Heck im Geschäftsbericht.

„Sehr aktiv“ war die Volksbank nach Worten des Vorstands im Kreditgeschäft. Es wurden Kredite in Höhe von 190 Millionen Euro zugesagt. Zum Jahresende wurde ein Kundenkreditvolumen von rund 1,144 Millionen Euro betreut (wir berichteten).

Die Vertreterversammlung genehmigte einstimmig eine Dividende zugunsten der Mitglieder mit Geschäftsanteilen in Höhe von 3,2 Prozent, was eine Ausschüttung von über 562 000 Euro bedeutet. „Wir wollen natürlich eine Dividende ausschütten“, kommentierte Heck ein zunächst von der Aufsicht ausgesprochenes Auszahlungsverbot.

Mitgliederbestand erhöht

Die Mitgliederentwicklung ist laut Vorstand erfreulich verlaufen: 2019 sind 1643 neue Mitglieder der Bank beigetreten, 1348 sind ausgeschieden. Damit hat sich der Mitgliederbestand um 295 erhöht. Zum Jahresende zählte die Volksbank Dreiländereck 35 097 „Genossen“. Im Geschäftsjahr 2019 waren 205  Mitarbeiter sowie 21 Auszubildende beschäftigt.

Als regionale Bank sei man auch für die Vereine und sozialen Institutionen erreichbar, insbesondere dann, wenn diese für ihr gesellschaftliches Engagement finanzielle Unterstützung benötigen oder vor besonderen finanziellen Anschaffungen stehen. So wurden diese im vergangenen Jahr mit einem Betrag von rund 170 000 Euro unterstützt.

Im Jahr 2019 lag der Zinsüberschuss nach Angaben des Vorstands Marco Kückmann bei 21,5 Millionen Euro. Die weiterhin niedrigen Marktzinsen wirkten sich insbesondere im Kreditneugeschäft, bei Zinsneufestschreibungen und den Wiederanlagen von fälligen Wertpapieren aus.

Der Provisionsüberschuss als zweite große Ertragssäule liegt mit 14,8 Millionen Euro um 1,9 Prozent über dem Vorjahr. Beide Positionen ergeben den Rohertrag – mithin die Summe aller Ertragskomponenten. Für 2019 liegt dieser bei rund 36,3 Millionen Euro. Kückmann: „Im Vergleich zu den anderen Genossenschaftsbanken in Baden-Württemberg und in Deutschland ist die Ertragskraft der Volksbank Dreiländereck nach wie vor überdurchschnittlich.“

Stärker durch Fusion

Am Ende seiner Bilanz erläuterte Heck die Hintergründe zur Fusion mit der VR-Bank Schopfheim-Maulburg (wir berichteten). Beide Häuser seien sehr erfolgreich. Durch die geplante Fusion könne man im Interesse der Kunden und Mitglieder die Stärken weiter bündeln. Überschneidungen bei Geschäftsstellen gebe es nicht.

Nach aktuellem Stand hätte die neue Bank eine Bilanzvolumen von etwa 2,2 Milliarden Euro. Es würden über 300 Mitarbeiter beschäftigt. Kündigungen aufgrund der Fusion werde es nicht geben.

Der Name der neuen Bank wird „Volksbank Dreiländereck eG“ mit Sitz in Lörrach sein. Die bisherigen Geschäftsstellen der VR-Bank sollen für mindestens fünf Jahre weiter betrieben werden.

Positive Ertragslage

Aufsichtsratsvorsitzender Eugen Katzenstein bestätigte dem Vorstand eine ordnungsgemäße Geschäftsführung. Die Vermögenslage sei geordnet. „Die Ertragslage der Bank war im Geschäftsjahr 2019 sehr gut“, ergänzte der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Andreas Kása.

Wahlen und Abschied

Eugen Katzenstein (Weil am Rhein) und Sabine Bucher (Efringen-Kirchen) wurden für weitere drei Jahre in den Aufsichtsrat gewählt. Offiziell verabschiedet wurde Ulf Bleckmann, der zum 31. August aus dem Vorstand ausgeschieden ist (wir berichteten). Katzenstein ließ Bleckmanns beruflichen Werdegang Revue passieren und dankte ihm für erfolgreiches Wirken.

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