Lörrach Narren sorgen mit 2G-Plan für Umzug vor

SB-Import-Eidos
Insgesamt sollen sechs Tonnen Konfetti wieder in der Innenstadt aus den Säcken geholt werden. Foto: Kristoff Meller

Corona: Hygienekonzept der Narrenzunft für „Confetti-Sommerfestival“ von der Stadt genehmigt

Lörrach (mcf). Die Narrengilde Lörrach setzt im Bedarfsfall für die Ersatz-Fasnachts-Veranstaltung „Confetti-Sommerfestival“ auf ein Hygiene-Konzept unter 2G-Bedingungen. So gebe es nun Planungssicherheit. Es besteht zugleich sowohl bei Obergildenmeister Jörg Roßkopf als auch bei Oberbürgermeister Jörg Lutz die Hoffnung, mitten in den Pfingstferien möglichst unbeschwert die Lasser-Gugge-Explosion am 11. Juni sowie den großen Umzug am 12. Juni mit mehreren zehntausend Besuchern feiern zu können. „Wir als Stadt sind gerne Ermöglicher“, erklärte der Rathaus-Chef am Dienstag bei einem Pressegespräch. Wie berichtet, sollen der Neujahresempfang der Narrengilde sowie die kleineren Fasnachtsveranstaltungen mit gewissen Veränderungen und Anpassungen am Fasnachtswochenende stattfinden, während die Großveranstaltungen der Fasnacht unter neuem Titel mitten in den Pfingstferien terminiert sind.

Diskriminierungsfrei rein

Dass bei entsprechender Pandemie-Lage dann das Hygienekonzept mit einer Absperrung von Teilen der Innenstadt greift, hält der OB für eine „Gratwanderung“ zwischen der freien Nutzung des öffentlichen Raums und der erforderlichen Zugangskontrolle. Was im Juni greifen wird, könne man nicht prognostizieren, wobei aus der Erfahrung heraus dann wohl mehr möglich sei als derzeit. Wer noch einkaufen gehen will, im abgesperrten Bereich arbeitet oder wohnt, soll weiterhin „diskriminierungsfrei“ Zutritt haben.

Für die Narren und die Besucher des fasnächtlichen Treibens gibt es zwei Möglichkeiten. Sie stellen sich in der Schlange an und kommen so nach der 2G-Kontrolle dorthin, alternativ kaufen sie sich vorab für einen Euro einen Bändel, den sie nur schnell vorzeigen müssen.

Angesichts von bis zu 50 000 Besuchern rechnet Roßkopf damit, die für eine Absperrung anfallenden Kosten von bis zu 35 000 Euro wieder als Einnahme verbuchen zu können. „Nicht-Zahler müssen länger in der Schlange stehen.“ Von einer „Lösung, die passt“, spricht Lutz. Es gebe Kontrollen, aber keinen Bändel-Kauf- Zwang. Die meisten Menschen würden mittlerweile Kontrollen wie aktuell in den Geschäften akzeptieren. Daher handele es sich bei dem von der Stadt genehmigten Hygienekonzept der Narrengilde um einen Test für folgende Veranstaltungen in Corona-Zeiten.

„Die Freiheit von Zünften“

Für Roßkopf stand auch fest: „Die Fasnacht kann man nicht absagen.“ Daher habe sich die Frage gestellt, wie man sie feiern kann. Dass die Großveranstaltungen, auch das Konzert von „Brings“ am 10. Juni, nun erst im Juni stattfinden, komme bei einigen Traditionalisten zwar nicht so gut an, doch auf ungewöhnliche Situationen müsse entsprechend reagiert werden. Zugleich sollen dann auch die sechs Tonnen Konfetti, die noch auf Lager liegen wieder niederregnen. Der Dachverband VON agiere hingegen eher traditionalistisch, ist Roßkopf bewusst. „Es ist die Freiheit von freien Zünften“, setzt er hier auf den Lörracher Weg. Nur drei Lörracher Cliquen hätten abgesagt. Unterstützung erhalten die Narren auch von der Sparkasse (Bericht folgt).

Während der Hemligunggi-Umzug ausfällt, da dieser nicht einfach in den Juni verlegt werden könne (Roßkopf: „Wir möchten keine Kopie von Fasnacht“), soll der Dällerschlägg in Präsenz sowie über den Verkauf bei der Bäckerei Paul daheim erfolgen. Seit 1936 habe der Dällerschlägg zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten stattgefunden. Am Fasnachtssonntag nach dem Gottesdienst steht dieser mit 40 Einzeltellern statt einem großen an.

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