„Das THW ist nicht gerade die bekannteste Bundesorganisation, um so wichtiger ist für uns gute Werbung“, erklärt Florian Pelz, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit beim Ortsverband, nachdem die Gewinner auf den unter anderem mit unserer Zeitung verlosten Plätzen im Mehrzweckarbeitsboot für die zweite Tour an diesem Abend sitzen. Denn seit dem Wegfall der Wehrpflicht habe es „etwas Mitgliederschwund“ gegeben, so Pelz.
45 Aktive als Sollstärke aber nur 20 Aktive
Vor einigen Jahren hatte der Ortsverband noch gut 45 Aktive – die Sollstärke für Lörrach. Derzeit sind es nur noch rund 20, wie die neue Ortsbeauftrage Nicole Endreß ergänzt. „Bei einer großen Katastrophe wären wir unterbesetzt,“ sagt Pelz. Es gebe aber die Möglichkeit, andere Ortsgruppen – die nächsten befinden sich in Schopfheim und Rheinfelden – zur Unterstützung anzufordern.
Durch eine Steigerung des Bekanntheitsgrades möchte der Ortsverband die Situation wieder verbessern. Eine Bootsfahrt vom Anleger an der Dreiländerbrücke zunächst rheinaufwärts bis zum Roche-Turm und anschließend bis zum Stauwehr Märkt ist da ein probates Mittel. Zumal Pelz und Sven Merkert, Gruppenführer der Fachgruppe Wassergefahr, die 45-minütige Fahrt nutzen, um viel Interessantes über die Aufgaben und Ausstattung des THW sowie den Rhein zu erzählen.
Retten, bergen, sichern
Die Mehrzweckarbeitsboote vom Typ Finnjet Faster 650 CAT stellen das Herzstück der Fachgruppe Wassergefahren dar und werden laut Merkert zur „Rettung von Menschen und Tieren, aber auch zur Bergung und Sicherung von Sachwerten“ eingesetzt. Die Zuladung beträgt 1,5 Tonnen, unbeladen sind bis zu 30 Knoten (rund 55 km/h) möglich. Deutschlandweit verfügt das THW über 120 dieser Boote, zwei sind in Lörrach stationiert, der Ortsverband besitzt zudem noch ein Schlauchboot mit Jet-Antrieb für flache Gewässer.