Lörrach. In der Nacht zum Sonntag, 4. September, haben Unbekannte die Schauseite des Kulturzentrums Nellie Nashorn mit rechtsextremistischen Parolen besprüht. Hierzu äußerte sich gestern Nachmittag der Vorstand des Vereins „Freunde des Nellie Nashorn“: „Dies ist die jüngste in einer Reihe von Straftaten mit rechtem Hintergrund in der Region: ein Drohbrief gegen das Mitglied des Lörracher Gemeinderats Matteo Di Prima, zweimalige Brandstiftung an einer Asylbewerberunterkunft in Weil am Rhein, rassistische Bedrohung einer Familie in Weil-Friedlingen, massive Drohungen gegen eine Journalistin aus der Region etc.“, so das Schreiben. Bedrohung und Gewalt seien ebenso wie die dahinter stehenden völkischen und rassistischen Vorstellungen „unvereinbar mit unserem Selbstverständnis – und fordern uns heraus, dagegen Stellung zu beziehen.“ Bedrohungund Brandstiftung Das Nellie sei überwältigt von der Vielzahl an Solidaritätsbekundungen aus allen demokratischen politischen Lagern, Kulturinstitutionen, Kirchen, Lörracher Stiftungen und Einzelpersonen. „Wir finden, mit der Häufung der Vorfälle im laufenden Jahr hat der Rechtsextremismus in unserer Region eine Dimension erreicht, die nach einem breiten Bündnis für Demokratie ruft. Wir werden uns für eine Vernetzung der gesellschaftlichen Akteure und eine Bündelung der Kräfte in diesem Sinne einsetzen. Wir werden im Nellie Nashorn auch längerfristig in verschiedenen Formaten daran arbeiten, wie wir demokratiefeindlichen Strömungen in unserer Gesellschaft begegnen können.“ In einer polarisierten Gesellschaft sei es elementar, dass sich Menschen begegnen und miteinander ins Gespräch kommen. Das Nellie Nashorn trage dazu bei, betont der Vorstand des Vereins in seiner Mitteilung.