Frage: Wie lief der Bewerbungsprozess ab?
GOTTFRIED DRIESCH: Ich habe einfach die Bilder und einen Text als Bewerbung an die Produktionsfirma geschickt. In einem Telefonat wurden zunächst Fragen zu unserer – sagen wir: ’Seriosität’ gestellt. Die wollen natürlich wissen, wer in ihrer Sendung Wertgegenstände anbietet. Dann kam die Nachricht, dass wir einen Aufnahmetermin in einem Studio in der Nähe von Köln bekommen.
Frage: Sie hatten nach Ihrem Gespräch mit einem Lörracher Experten schon eine Vorstellung vom Wert des Stücks, gleichwohl wurden Sie bei der Expertise von „Bares für Rares“ abermals positiv überrascht.
GOTTFRIED DRIESCH: Zunächst war das Stück deutlich älter als ich dachte. Es wurde etwa um 1850, 1860 gefertigt. Das erklärt auch, dass nirgendwo ein Stempel zu finden war – diese Kennzeichnung von Schmuck gab es damals im Gegensatz zu England in Deutschland und Frankreich noch nicht. Die zweite Überraschung war, dass der Mittelstein auf über ein Karat geschätzt wurde. Die dritte war der geschätzte Preis um die 2800 Euro. Dass wir letztlich 3350 Euro dafür bekommen haben, hat uns natürlich um so mehr gefreut.
Frage: Wie war’s denn hinter den Kulissen der Sendung?
GOTTFRIED DRIESCH: Sehr angenehm. Nach meinem Eindruck ist Horst Lichter tatsächlich so, wie er im Fernsehen rüberkommt.
DAGMAR DRIESCH: Sehr nett und knuffig!
GOTTFRIED DRIESCH: Aber man merkt doch, dass er unter Strom steht. Das ist aber gar nicht negativ gemeint.
Frage: Wie haben Sie die Verkaufsverhandlung erlebt?
DAGMAR DRIESCH: Ich habe die durch den Raum rauschenden Zahlen gehört, aber gar nicht wirklich registriert. So richtig bewusst wahrgenommen habe ich das eigentlich erst, als ich mir die Aufnahme der Sendung angeschaut habe.
Frage: Nach der Sendung deuteten Sie bereits an, in welche Kasse das Geld fließen soll...
GOTTFRIED DRIESCH: (lacht) Mit ziemlicher Sicherheit in die Urlaubskasse. Nächstes Jahre feiere ich einen runden Geburtstag – ich bin sicher: Da fällt uns was ein.