Lörrach Neubaupläne: Debatte dringend nötig

ov/mek
Margarete Kurfeß: Die Stadt kann „uns nicht immer im Regen stehen lassen“. Foto: zVg

Grüne: Empörung über Informationspolitik der Verwaltung zum Projekt in Stetten

Lörrach -  „Keiner hat etwas von diesem Projekt gehört, auch nicht im Ältestenrat. Sie können uns nicht immer im Regen stehen lassen.“ Mit ungewöhnlich harten Worten in Richtung Verwaltung leitete Margarete Kurfeß, Fraktionsvorsitzende der Grünen, am Donnerstag im Ausschuss für Umwelt und Technik ihren Antrag bezüglich eines Neubauvorhabens am Stettener Bahnhof ein. Dort plant die Eberle-Stiftung laut einem Medienbericht für 28 Millionen Euro ein Großprojekt.

Erst aus der Zeitung habe die Fraktion erfahren, dass sich das Stadtbild am Bahnhof in Stetten stark ändern solle, da die Eberle-Stiftung plane, gegenüber dem Bahnhof einen größeren Gebäudekomplex abzureißen und durch Neubauten zu ersetzen. 50 Wohnungen sollen hier entstehen.

Die Grünen beantragen, „dass der Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) sowie der Gemeinderat künftig ausführlich und zeitnah über dieses Vorhaben und seinen Planungsstand informiert werden. Die Verwaltung und der Gemeinderat müssen gemeinsam gewährleisten, dass eine Mitwirkung sichergestellt wird. Wir beantragen, dass Gestaltungsbeirat und AUT frühzeitig und kontinuierlich in die Entscheidungsprozesse über die Gestaltung dieses Neubauvorhabens einbezogen werden.“

Als Begründung schreibt Kurfeß, dass das jetzt anstehende Neubauprojekt an einem Standort realisiert werden soll, der für das Quartier um den Stettener Bahnhof „eine prominente Position“ einnehme und „das Gesicht dieses Ortes über Jahrzehnte maßgeblich mit prägen“ werde. Insbesondere vor dem Hintergrund der durch den IBA-Wettbewerb ausgelösten Sanierungsvorhaben der Basler Straße Süd sei es unumgänglich, dieses Vorhaben so zu dimensionieren und zu gestalten, dass es die angestrebte städtebauliche Aufwertung des Gesamtensembles angemessen unterstütze und dessen Funktion als Quartierzentrum funktional und ästhetisch auf befriedigende Weise zum Ausdruck bringe, so Kurfeß.

„Architektonische Entscheidungen über diesen herausgehobenen Standort können daher nicht nur privaten Bauherren überlassen werden, sondern müssen in den gewählten Gremien intensiv diskutierbar und mit gestaltbar sein.“

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