Lörrach Neue Brücke über die Wiese für Velos

Kristoff Meller
Die Variante 2a des Radschnellwegs „RS7“ entlang des künftigen Zentralklinikums. Foto: Mapcreator.io/HERE/Meller

Mobilität: Trassenführung für künftigen Radschnellweg beim Zentralklinikum im Ausschuss diskutiert

Lörrach - Wo soll die Trasse des künftigen Radschnellwegs „RS 7 Schopfheim-Lörrach-Basel“ im Bereich des künftigen Zentralklinikums geführt werden? Diese Frage ist bislang noch ungeklärt, im Ausschuss für Umwelt und Technik wurden nun aber drei favorisierte Varianten und der geplante weitere Verlauf durch Brombach diskutiert.

Gerd Wernthaler (Grüne) favorisierte die Variante 2a, die aus Steinen kommend an der S-Bahn entlang zum Klinikum und anschließend mit einer eigenen Brücke über die B 317 sowie die Wiese beim Stauwehr Brombach und weiter auf der Schopfheimer Straße geführt werden soll. „Eine gute Anbindung des ZKL ist wichtig, denn der Weg wird stark frequentiert werden – insbesondere wenn es nur einen Shuttlebus statt einem S-Bahn-Halt gibt“, betonte Wernthaler.

Allerdings bemängelte er den zu langen Zeitraum bis zur Fertigstellung und appellierte an die Stadtverwaltung bis dahin auch die anschließende Pendlerroute-Ost (Homburg-Siedlung, Hauptfriedhof-Bergstraße) als Fahrradstraße auszuweisen.

Noch nicht auf eine Variante festlegen wollte sich die SPD, wie Christa Rufer erklärte. Sie wollte außerdem wissen, warum alle Trassenführungen durch Brombachs Ortskern führen. Die Stadt müsse die im Brombacher Ortschaftsrat geäußerten Bedenken respektive dessen Ablehnung (wir berichteten) ernst nehmen. „Könnte man den Radschnellweg nicht auch an der Wiese oder Bahnlinie entlang führen?“

Petra Höfler (CDU) wies darauf hin, dass es „ein ungeschriebenes Gesetz“ gebe, wonach „der Gemeinderat nicht gegen den Ortschaftsrat abstimmt“.

Dieses Gesetz habe der Rat „spätestens bei der Abstimmung zu Partys unter der Autobahnbrücke über den Haufen geworfen“, erinnerte hingegen Matthias Lindemer (Freie Wähler). Doch auch er konnte das Votum des Ortschaftsrats verstehen, da durch die Trassenführung auf der Lörracher Straße „ein Auto-Rad-Konflikt“ provoziert werden. „Die Gefährdung der Radfahrer wird billigend in Kauf genommen“, beklagte Lindemer.

Nicht nachvollziehen konnte hingegen Matthias Koesler (FDP) die Bedenken aus Brombach: „Auch Radfahrer sind Konsumenten.“ Die „logische Variante“ ist für Koesler ebenfalls die 2a, die „möglichst schnell“ gebaut werden sollte.

Welchen Weg die Radler künftig durch Brombach wählen sollen, ist noch gar nicht entschieden, klärte schließlich Klaus Dullisch, Fachbereichsleiter Straßen, Verkehr, Sicherheit, auf. Es gehe nun zuerst um die Trassenführung beim Zentralklinikum. Denn neben „einer möglichst geradlinigen Trassenführung soll auch das ZKL mit einer attraktiven Route an den Radschnellweg angebunden werden“, so die Vorlage.

Damit die Planungen für den Vollanschluss an die B 317 weitergeführt werden könnten, sei die Festlegung der Trassenführung des Radschnellwegs erforderlich. Diese Trasse werde für die Planung der Brücke auch in den Planfeststellungsunterlagen dargestellt.

„Hier brauchen wir jetzt einen Grundsatzbeschluss“, erklärte Dullisch. Ob der RS 7 anschließend auf der Lörracher Straße oder stattdessen beispielsweise auf der Hellberstraße durch Brombach Richtung Lörrach weitergeführt werde, darüber könne man sich noch austauschen.

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