Lörrach Neues Leben im alten Haus

Die Oberbadische
Martina Schüßler (Mitte) mit Klaus Rempfer sowie Frauen und Kindern aus der Gemeinde Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

Sommerfest: Pfarrerin Schüßler stellt sich in Hauingen vor

Von Peter Ade

Lörrach-Hauingen. Martina Schüßler kommt bei den Menschen an. Die zukünftige Hauinger Pfarrerin – offiziell ab 1. September im Amt – wurde am Sonntag beim Sommerfest der evangelischen Kirchengemeinde willkommen geheißen.

Zuvor feierte die aus Heidelberg stammende Theologin in der Nikolauskirche mit dem ökumenischen Singkreis einen Gottesdienst unter dem Leitwort: „Gemeinsam versöhnt – Endlichkeit leben!“

Leben und wohnen wird die alleinstehende 52-Jährige ab November im Pfarrhaus. Das im Jahr 1560 erbaute und damit älteste Gebäude in Hauingen stand die letzten drei Jahre – seit dem Wegzug von Pfarrer Werner Häffner ins Kandertal – leer. „Es sind noch einige Sanierungen fällig, dann werde ich einziehen können“, sagte Schüßler im Gespräch mit unserer Zeitung.

Die Pfarrerin will den großen Wohnbereich allerdings nicht alleine nutzen, sondern ab dem Sommersemester 2019 mit einigen Basler Theologiestudenten in Wohngemeinschaft teilen.

Schüßler zieht ins Dachgeschoss, für die „Gäste“ werden die drei vorhandenen Zimmer im Obergeschoss wohnlich eingerichtet. Das Pfarrbüro bleibt weiterhin im Eingangsbereich des Hauses.

Bei einem Rundgang freuten sich Kirchengemeinderatsvorsitzender Klaus Rempfer und Ortsvorsteher Günter Schlecht über die angestrebte Lösung. Schließlich herrschte zuletzt die große Sorge, das unter Denkmalschutz stehende Anwesen drohe aufgrund langer Nichtbelegung regelrecht zu vergammeln.

Pfarrerin Schüßler bezeichnete es als eine Freude, gemeinsam miteinander die Gemeinde offen und lebendig zu gestalten und dabei neue Wege zu gehen mit Gottesdiensten in unterschiedlicher Gestaltung. Die Gemeinde, so sagte sie in ihrer Predigt, soll ein Zuhause für alle sein – egal, ob sie glauben oder nicht. Alle müssten eine Möglichkeit finden, sich einzubringen.

Beim Sommerfest dankte Rempfer den über 20 Prädikanten, die während der Vakanzzeit immer wieder Gottesdienste in Hauingen feierten und dabei dem christlichen Verkündungsauftrag gerecht wurden.

Das Sommerfest wurde umrahmt vom Musikverein Hauingen, dem Männergesangverein und dem Frauenchor Hauingen. Die Bewirtung der vielen Gäste übernahm der Kirchengemeinderat mit Helfern aus der Dorfgemeinschaft.

„Man lebt hier in einer wirklich schönen Gegend“, sagte Schüßler im Pfarrgarten. Am Sonntag, 2. Dezember, werde sie von der Dekanatsleitung offiziell ins neue Amt eingeführt (wir berichteten).

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