Mitgliederversammlung: SPD Haagen sieht viele Herausforderungen für Ortsteil
Die Haagener SPD befürwortet laut einer Mitteilung den Bau eines Altenpflegeheims im Gebiet Neumatt-Brunnwasser. Ebenso bestehe ein hoher Bedarf an altersgerechten, barrierefreien Wohnungen.
Lörrach-Haagen. „Viele Haagener wünschen sich seit Jahren ein Angebot für betreutes Wohnen oder ein Bürgerheim mit angeschlossenem Pflegeheim im Ortsteil. Das Neubaugebiet bietet nunmehr die letzte Gelegenheit, dies für Haagen umzusetzen“, stellte die SPD-Vorsitzende Christa Rufer am Dienstag bei der Sommer-Mitgliederversammlung fest.
Bereits bei der Umgestaltung des Spinnerei-Areals sei vielfach der Wunsch geäußert worden, eine Altenwohneinrichtung zu schaffen. Auch das Grundstück an der Hornbergstraße neben dem Kindergarten Arche Noah habe mehrfach als Standort für betreutes Wohnen zur Debatte gestanden.
Angesichts der demografischen Entwicklung müsse man sich dem Thema altersgerechten und sozialen Wohnungsbaus in der Stadt und insbesondere bei der anstehenden Bebauung des Gebiets Neumatt-Brunnwasser konsequenter als bisher stellen, forderte Ortsvorsteher Horst Simon.
Im Landkreis fehlen laut SPD in den kommenden Jahren circa 700 Pflegeplätze. Dieser Engpass mache sich auch in der Stadt Lörrach mit langen Wartelisten und Unterbringung mit drei bis vierstündigen Anreisewegen für Angehörige bemerkbar.
Mit den Ergebnissen der Seniorenbefragung in den Ortsteilen und den Belangen älterer Mitbürger wird sich die Haagener SPD am 2. Oktober in einer öffentlichen Versammlung im Gasthaus „Krone“ weiter befassen und sich mit der Seniorenbeauftragten Ute Hammler austauschen.
Barrierefreier Zugang zur Ortsverwaltung
Ein besonderes Hindernis für die älteren Bürger stelle die steile Treppe zur Ortsverwaltung dar. Die Schaffung eines barrierefreien Zugangs zur Ortsverwaltung stehe seit Jahren auf der Agenda, bemängelten die Anwesenden. Mit einem Außenaufzug könnten alle Etagen für alle Bürger zugänglich gemacht werden, verlangten Christa Rufer und Vera Holdermann-Müller.
Die Haagener SPD setzt sich zudem dafür ein, dass im Zuge der städtischen Verwaltungsstrukturreform 4.0 weitere Dienstleistungen und/oder Abteilungen in der Ortsverwaltung angesiedelt werden, um das Lörracher Rathaus zu entlasten.
Thematisiert wurde der ersatzlose Wegfall von Begegnungsräumen für Jung und Alt. Durch die Schließung des AWO-Stübli und dem Abriss des evangelischen Gemeindesaals fehlen nicht-kommerzielle Treffs. Nicht jeder Treff könne in einer der beiden Hallen stattfinden. Es sollte daher der Sitzungssaal in der Ortsverwaltung zukünftig für Zusammenkünfte innerhalb der Dorfgemeinschaft mitgenutzt werden können, fordert die SPD.
Außerdem befasste sich der Ortsverein mit den Sportstätten im zukünftigen Neubaugebiet Neumatt-Brunnwasser. Werner Bolte verlangte, dass Sport im Grünen weiter möglich sein müsse. Qualitativen Verbesserungen der Sportstätten und mit den Vereinen abgestimmten gegebenenfalls neuen Konzepten stehen die Genossen offen gegenüber.
Rettungsweg für die Feuerwehr zugeparkt
Als Ärgernis wurde auch die Situation in der Manzental-/Röttler Straße zur Sprache gebracht. Philipp Simon wies darauf hin, dass der Rettungsweg für die Feuerwehr durch geparkte Autos oft versperrt sei und schlug zur Abhilfe die Anbringung einer weißen Zick-Zack-Linie vor.
Als gefährlich eingeschätzt wurde die Lage insbesondere für Kinder auf dem Weg zur Schule und zum Kindergarten, da durch die auf Wunsch des zuständigen Fachbereichs abgesenkten Bordsteine eine Einladung zum Parken auf dem Bürgersteig und zur Auffahrt für Lastwagen geschaffen wurde und die Fußgänger auf die Straße ausweichen. Wenn der Verkehr aus dem Belist dazukomme, sei der Kollaps vorprogrammiert, deshalb gebe es laut SPD an dieser Stelle dringenden Handlungsbedarf.
