Lörrach Neues Quartier muss passen

Die Oberbadische
Foto: Guido Neidinger           Foto: Die Oberbadische

Bürgerinformation: Nutzungsmix für Gebiet „Neumatt-Brunnenwasser“ vorgesehen

Von Ursula König

Die Stadt Lörrach braucht dringend neuen Wohnraum. Als Baugebiet wurde „Neumatt-Brunnwasser“ in die Planungen aufgenommen. Gut besucht war am Dienstag die Bürgerinformationsveranstaltung in der Alten Halle in Haagen.

Lörrach-Haaagen. Oberbürgermeister Jörg Lutz, Bürgermeister Michael Wilke und Monika Neuhöfer-Avdic, Fachbereichsleiterin Stadtentwicklung und Stadtplanung, stellten das elf Hektar große Gebiet zwischen Haagen und Hauingen vor und präsentierten den zahlreichen Besuchern die Entwicklung erster Ideen.

Der Zeithorizont sieht vor, dass die Planungsphase in drei Jahren abgeschlossen sein soll. Bis dahin, so wurde mitgeteilt, werde auch die geplante Unterkunft für Flüchtlinge am Haagener Kreisel (Hauinger Straße/Ecke Hornbergstraße) aufgelöst sein und für die Bebauung zur Verfügung stehen.

Steigende Mietpreise in Verbindung mit einer florierenden Wirtschaft schaffen einen stetig wachsenden Bedarf an bezahlbaren Wohnungen. Bis zum Jahr 2025 sollen 2500 Wohnungen in Lörrach geschaffen werden. „Der Druck ist groß“, machte Lutz deutlich. Und: „Das Gebiet Neumatt-Brunnwasser soll gemeinsam mit Ihnen gestaltet werden“, wandte er sich an die Besucher.

„Der Arbeitsmarkt boomt“, lautete das Fazit von Neuhöfer-Avdic. Auch der demografische Wandel und die zunehmenden Singlehaushalte schaffen einen hohen Handlungsbedarf, um Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen beim Wohnen gerecht zu werden. Zudem werde die Stadt Lörrach in den nächsten zehn Jahren weiterwachsen, betonte die Stadtplanerin.

Für „Neumatt-Brunnwasser“ sieht die Stadt einen „Nutzungsmix“ aus Wohnen, Gewerbe, Sport und Erholung vor. Die Nutzung von Grünflächen sei ebenfalls geplant.

Der Vorteil: Das Areal ist bereits erschlossen. Auf einer vier Hektar großen Fläche sollen zwischen 150 und 300 Wohneinheiten für bis zu 600 Einwohner geschaffen werden. Angestrebt werde eine etwas höhere Dichte als im Baugebiet Belist in Haagen.

Die Auftaktgespräche für das Sportstättenkonzept seien bereits erfolgt, erklärte Wilke. Dies betreffe die Tennisclubs Lörrach, Haagen und Hauingen, sowie die beiden Fußballvereine Haagen und Hauingen. Möglich seien zehn Tennisplätze sowie ein Rasen- und ein Kunstrasenplatz.

Auch der Bedarf an Plätzen für die Kinderbetreuung sowie die Kapazitäten der Schulen würden in die Planung einbezogen. So werden die Kapazitäten der Haagener und Hauinger Schule wahrscheinlich ausreichen. Ansonsten müsse die Stadt an einen Ausbau denken. Bei den Kitaplätzen sieht die Stadtverwaltung einen grundsätzlichen Mangel.

Fragen stellten Besucher zu den Themen Parkplätze, Wegfall von Grünflächen sowie zur Anschlussunterbringung von Flüchtlingen. Abschließend bekräftigte Lutz: „Es wird ein Quartier geben, dass nach Haagen und Hauingen passt.“

Die Chance zur Stärkung der Infrastruktur sei mit einem Mehrwert für beide Ortsteile verbunden.

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