Ausbildung: Grüne thematisieren Folgen der Pandemie
Kreis Lörrach - Die Grünen- Kreisfraktion hat sich mit dem Thema Schulabschluss und Lehre in Corona-Zeiten beschäftigt. Die dabei offenen Fragen gingen ein in ein Anfrageschreiben an die Kreisverwaltung. Sie erhoffen sich dadurch eine politische Diskussion und das Angehen der Sachlage, wie die Fraktion mitteilt.
Die Grünen anerkennen das große Engagement der Schulen, den Unterricht in digitaler Form weiterzuführen. Neben den notwendigen technischen Voraussetzungen – die Fraktion hat bereits im Januar einen Antrag zur IT-Administration formuliert – ergeben sich eine Reihe weiterer Fragen.
So gelte es zu klären, wie der digitale Unterricht von den Schülern angenommen werde und wie hoch die Erreichbarkeit ist. Die Grünen schätzen die notwendige Einrichtung der Schulsozialarbeit, jedoch wollen sie wissen, wie man sich das Hilfsangebot unter Coronabedingungen mit Abstandsregeln und ohne Präsenzunterricht vorstellen kann. Eine Information an den Kreistag halten sie für unabdingbar, um falls erforderlich, zusätzliche Unterstützung geben zu können.
Die wirtschaftlichen Voraussetzungen haben sich für viele Betriebe durch den Lockdown verändert, heißt es weiter. Oftmals können Betriebe die Anzahl ihrer Ausbildungsplätze nicht halten. Die Fraktion will wissen, wie stark Abbrüche bei einer Schulausbildung und Lehre zugenommen haben. Gleichzeitig ist von Interesse, wie stark der Rückgang am Angebot von Ausbildungsplätzen erwartet wird.
Die Fraktion weist in ihrem Schreiben darauf hin, dass bereits im vergangenen Sommer Abgangsschüler in Ausbildung gehen wollten und seit dieser Zeit mitunter in einer Corona-Warteschleife sitzen. Außerdem wollen die Grünen in Erfahrung bringen, ob es bereits Überlegungen gibt, Jugendlichen in den Abgangsklassen ein Anschlussangebot zu offerieren. „Kein Kind darf verloren gehen“, erinnert Kreisrätin Margarete Kurfeß an einen Grundsatz in der Sozialstrategie.
