Lörrach Noch immer gut unterwegs

Die Oberbadische
Drei Generationen auf der SAK-Bühne Foto: Regina Ounas-Kräusel Foto: Die Oberbadische

Konzert: Walti Huber und Jetsam 5 feiern Jubiläum / Taufe der CD „On the move“

Von Regina Ounas-Kräusel

Schöne Stimmen, harmonisch-spritziger Akustikfolk und drei Generationen auf der Bühne: Am Sonntag begeisterten Walti Huber und Jetsam 5 ihre Fans im Alten Wasserwerk wie eh und je. Und: Beim Konzert taufte die Band ihre neue CD mit dem Titel „On the move“ – was so viel heißt wie: unterwegs, auf Achse.

Lörrach. Zudem feierten die Musiker aber auch Walti Huber, der die Band gründete und seit 50 Jahren in der Region auf der Bühne steht.

Auch nach fünf Jahrzehnten griff Walti Huber mit jugendlichem Elan in die Saiten seiner Gitarre und stimmte einen Song nach dem anderen an. Wenn seine Frau Moni Huber, Tochter Celine Huber, Enkelin Noemi Bernstein und Christine Stolzenberg ihn dann mit perfekt gesungenen Harmonien und mit ganz viel Gefühl begleiteten, dann war das schön und ging unter die Haut.

Jetsam 5 spielte ein breites Repertoire an Folksongs, darunter auch Stücke aus der Feder von Walti Huber wie die poetische Ballade „Moonstruck“. „Ich hatte das Ziel, bis heute 50 Songs zu schreiben, aber es sind nur 38 geworden“, meinte der Sänger, Gitarrist und Bandgründer. Zwölf Stücke lägen aber schon in der Schublade.

Jetsam 5 spielte am Sonntag in großer Besetzung. Bei einem irischen Traditional zauberte Christoph Pampuch mit fröhlich tanzenden Harfenklängen eine ganz besondere Atmosphäre. George Ricci spielte Saxofon oder Klarinette, Stefan Schneider unterlegte die Musik mit federnden Rhythmen auf dem Cajon.

Besonders schön waren die Soloauftritte von Celine Huber. „Fields of gold“, diese Ballade mit Ohrwurmcharakter sang sie mit ihrer wunderbaren feinen Stimme – nur zu Walti Hubers Gitarre und zu von den anderen Sängerinnen gesummten Harmonien. Auf der Bühne standen außerdem Gitarrist Oliver Fabro, Johannes Ober am Bass und Samy Rüsch am E-Piano.

„Wir haben 1974/75 schon Folk gespielt, bevor die große Folkwelle kam“, erzälte Walti Huber nach dem Konzert. 1967 stand er mit der Band „The Bees“ im Gasthaus Sonne in Nollingen zum ersten Mal auf der Bühne – als Vorgruppe für die Rockband „The Chains“. Nur wenig später entstand die Band Jetsam in wechselnder Besetzung und unter wechselnden Namen. Als Konstante gehört Walti Hubers Frau Moni seit fast 40 Jahren dazu. Längst hat Jetsam eine treue Fangemeinde in der Region

Immer wieder spielte Walti Huber auch mit anderen Musikern aus der Region, etwa mit Anne Ehmke, oder holte Gastmusiker in die Band – so auch am Sonntag. Die elektrisierenden Rhythmen des neuseeländischen Gitarristen Zarek Silberschmidt gehörten zu den spannendsten Momenten des Konzerts. Auch in Zukunft will Huber, der seit drei Monaten Ruheständler ist, Musik machen. Außerdem will er sich der Fotografie und der Gestaltung von Holzobjekten widmen.n  „On the move“ ist erhältlich bei www.waltihubermusic.eu

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