Lörrach Nur das Blatt setzt der Fantasie Grenzen

Die Oberbadische
Mit Begeisterung waren die Teilnehmer der Comic-Werkstatt im Nellie Nashorn bei der Sache. Foto: Carl Sieber Foto: Die Oberbadische

Kunst: Comic-Werkstatt regt Kreativität an / Individuelles Zeichnen gefördert

Von Carl Sieber

Lörrach. Experimentierfreudig und ausgelassen: So kann man die kürzliche gut besuchte Comic-Werkstatt im Nellie Nashorn mit dem bekannten Comic-Künstler Ernst Niemand umschreiben.

Jung und Alt ließen ihrer Kreativität freien Lauf. Das war auch das Ziel der Werkstatt: Förderung von Kreativität und Individualität. Das steht für Niemand an erster Stelle – entsprechend war das Programm des Events gestaltet. Die Teilnehmer lernten, ihre ganz persönliche Kreativität in verschiedenen Themengebieten auszuleben. Die theoretische Einführung und die praktische Auseinandersetzung mit Zeichenelementen gingen dabei Hand in Hand.

Im Theorieteil zeigte Niemand die Geschichte und verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten des Comics auf. Die Teilnehmer erfuhren, dass Comics eine sehr lange Tradition haben – von den Wandmalereien im antiken Ägypten bis hin zu den modernen westlichen und japanischen Comics. Auch die Art und Weise der Comics ist außerordentlich vielfältig. Die Bandbreite reicht von sehr detaillierten bis hin zu eher einfachen Zeichnungen.

Viele Werke ähneln bekannten Comics wie denen von Asterix und Obelix mit Sprechblase und Soundeffekten. Doch es gibt auch Comics die sich viel kunstvoller präsentieren, in denen mehr Wert auf die Bewegung der Zeichnungen gelegt wird, und die ganz ohne Sprechblasen auskommen.

In den praktikschen Übungen ging es darum, das in der Theorie Erlernte umzusetzen. Zunächst wurden die Teilnehmer dazu aufgefordert, eine Figur anhand eines frei erfundenen Wortes zu zeichnen. Es zeigte sich, dass die Ergebnisse der Teilnehmer sehr unterschiedlich ausfielen. Die Zeichnungen reichten von kleinen Teufelchen bis zu riesigen Schlammmonstern. Auch die Art und Weise, wie gezeichnet wurde, machte die Individualität deutlich. Diese Unterschiede wollte Niemand verdeutlichen und damit belegen, dass jeder seinen eigenen Stil hat. Die weiteren praktischen Übungen bauten auf dieser Erfahrung auf. So sollten die Teilnehmer Emotionen wie Wut, Angst, Glück und Neugier zu Papier bringen.

Auch die Darstellung von Bewegung wurde thematisiert. Hier sollten die Zeichner ein Event in einem dreispaltigem Comic Streifen darstellen. Als Krönung des Workshops wagten sich die Teilnehmer an eine ganze Comic-Seite, auf der nur die Fantasie und die Größe des Blattes ihnen Grenzen setzten.

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