Die Einbindung der Zivilgesellschaft in den städtischen Wandelprozess schreibt sich Seibt auf die Fahnen, Lutz setze die Einbindung nur sehr formal um. Zu seinen Gewinnaussichten erklärt der 58-Jährige: „Es wird sich herausstellen, wie im System der Stadtregierung die Begeisterung der Leute ist und ob der Großteil der Bevölkerung eine Alternative will.“ Der Lörracher spricht nicht von Wahlkampf, sondern von einer Wahlkampagne, die über die Internetseite, Flyer sowie die öffentliche Vorstellungsrunde der Kandidaten am 22. Juni erfolge. Einen integrierten Stadtentwicklungsplan für Lörrach will er nach der Kandidatur-Bestätigung vorstellen, sieht sich aber als „Oberbürgermeister der Bürger und der Stadtgesellschaft“.
Springer: Zeiten ändern sich
Optimistisch gibt sich hinsichtlich seiner Gewinnaussichten der Weiler Springer, der schon vor acht Jahren kandidiert hatte. Auch in Rheinfelden, Weil am Rhein und Konstanz war dies der Fall. „Die Zeiten ändern sich und die Leute ändern sich“, glaubt er, gute Chancen zu haben. Parteipolitisch sei er neutral, „ganz gegen die Lörracher AfD“. Der Weiler betont, die OB-Wahl sehr ernst zu nehmen. „Ich habe Hoffnung, dass gute Kräfte für mich wirken werden.“ Springer erklärt, dass er das Wirken von Lutz zwar unterstütze, „aber ich mache es anders“. Der erste Wahlgang findet am 3. Juli statt.
Vorsitz hat Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić
Der Gemeindewahlausschuss tagt heute ab 9.30 Uhr im Rathaus. Dem Gremium obliegt die Leitung der OB-Wahl und die Feststellung des Wahlergebnisses nach formalen Kriterien. Den Vorsitz hat Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdićund den stellvertretende Vorsitz Fachbereichsleiter Thomas Wache. Als Beisitzer und stellvertretende Beisitzer ist je ein Vertreter jeder Gemeinderatsfraktion benannt.