Lörrach Öffentlichen Verkehr über Grenze hinweg verbessern

Die Oberbadische
Eine bessere Verzahnung von Bus und Tram an der Grenze in Stetten wünscht die SPD. Foto: Kristoff Meller

SPD nimmt an „Dorfgespräch“ mit Riehener SP teil. Bus und Tram besser verknüpfen.

Lörrach - Ein gutes und leistungsfähiges Nahverkehrskonzept auf der Schiene und beim Busangebot hält die Lörracher SPD-Gemeinderatsfraktion für die Stadt- und Ortsteilentwicklung sowie für die Lebensqualität einer älter werdenden Gesellschaft für sehr wichtig. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Günter Schlecht möchte auch die Verkehrsinfrastruktur und das Angebot in Lörrach über die Schweizer Grenze hinweg verbessern.

Die SPD wird deshalb auch an einem „Dorfgespräch“ der Riehener Sozialdemokraten (SP) am Dienstag, 19. März, im Haus der Vereine teilnehmen. Themen sind die mögliche Verlängerung der Tramlinie 6 nach Lörrach, die Velowege entlang der Wiese und des alten Gewerbekanals sowie die Tramlinie 8 in Weil am Rhein. Gesprächspartner ist auch Tim Cuenod, Präsident der großrätlichen Regiokommission.

Bessere Verknüpfung an Tramlinie

Für die SPD-Fraktion wäre auch eine bessere Verknüpfung der Lörracher Stadtbus-Linie 6 an die Tramlinie 6 der Basler Verkehrsbetriebe (BVB) wünschenswert. Die Tramlinie 6 wendet heute vor der deutschen Grenze. Die deutsche Buslinie 6 wendet ihrerseits auf der deutschen Seite der Grenze zur Schweiz. Die Folge ist, dass die Grenze zu Fuß passiert werden muss, wenn man in Tram oder Bus umsteigen will. Ebenso hält die SPD eine bessere Verknüpfung mit der Buslinie 3 nach Inzlingen für erstrebenswert.

Wann und wie bei der gegenwärtigen betrieblichen und infrastrukturellen grenzüberschreitenden Ausgangslage und der ungünstigen Kosten/Nutzenverhältnisse Verbesserungen kommen, ist für Schlecht offen.

Die Qualität und das Angebot des ÖPNV in Lörrach für eine klimagerechte Mobilität seien dennoch auf einem guten Weg, zumal noch in diesem Jahr in Lörrach das „Ein-Euro-Ticket“ eingeführt wird.

Der Busverkehr ist für die Sozialdemokraten neben der Regio-S-Bahn aktuell ein sehr wichtiger Mobilitätsaspekt für die Bevölkerung in Bezug auf die Innenerschließung der Stadt und Ortsteile, gerade bei einer älter werdenden Gesellschaft. Die Optimierung sowie Verbesserung des Businformationssystems und Abstimmung auf die Regio-S-Bahn sei für die SPD–Fraktion unabdingbare Voraussetzung und Ausgangspunkt für die multimodalen Verkehrssysteme der Zukunft.

„Mit der geplanten Mobilitätsdrehscheibe beim Zoll in Stetten/Riehen oder am Bahnhof Stetten bietet sich mit den Bundeshilfen ein grenzüberschreitendes und in die Zukunft gerichtetes Projekt an. Wenn es gelingt, die Verkehrsbenutzer zwischen Bahn, Bus und Tram zu vernetzen und zu intensivieren und die Tarife attraktiv zu gestalten, kann das in Lörrach ein großer Wurf werden“, erklärte Schlecht in der jüngsten Fraktionssitzung.

Eine drängende Frage ist für die SPD die Kapazitätsgrenze der Regio-S-Bahn im Berufs- und Schülerverkehr. Die Doppeltraktionen der S-Bahnzüge reichen laut SPD nicht mehr aus, und die Länge der Bahnsteige sei begrenzt. Wenn dann, wie dies eben auch bei der SBB passiert sei, nur eine Zugeinheit fahre, sei das tägliche Chaos vorprogrammiert. Bei einer erneuten Betreiberausschreibung der Wiesentalbahnstrecke sollte auch der Einsatz von Doppelstockzügen gefordert, zumindest aber überprüft werden, fordert Schlecht.

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