Lörrach Parksituation erhitzt Gemüter der Saunabesucher

Bernhard Konrad
 Foto: Bernhard Konrad

Parkplätze: Einige Gäste von Sauna und Hallenbad kritisieren Bedingungen vor Ort

Lörrach  - Etliche Besucher von Sauna und Hallenbad sind unzufrieden mit der Parksituation: Während in der für Schul- und Lehrpersonal des Campus Rosenfels vorgesehenen Tiefgarage oft zahlreiche Plätze frei  blieben, herrsche oben reger Park-Such-Verkehr im Stadtteil. Die Stadtwerke wollen die Situation auf dem Hallenbad-Parkplatz nun auch mit vermehrten Kontrollen entschärfen.

Die Problematik stellt sich als etwas diffizile Gemengelage von Parkraumverteilung, schwierigen Kontrollmöglichkeiten und unterschiedlichen Perspektiven auf die Parksituation dar.

Die Ausgangslage

Wie Wolfgang Droll, Betriebsleiter der Stadtwerke Lörrach, auf Anfrage unserer Zeitung erläuterte, stehen beim Hallenbad insgesamt 48 Parkplätze zur Verfügung: 24 in der Tiefgarage und 24 auf dem Parkplatz vor dem Hallenbad.

Im Zusammenhang mit der Sanierung der Rosenfelshalle übernahmen die unter anderem für den Bäderbetrieb zuständigen Stadtwerke im Jahr 2017 die Parkraumbewirtschaftung der Tiefgarage. Der Gemeinderat hatte dem zugestimmt. Der Eigenbetrieb muss seither unter anderem aus steuerrechtlichen Gründen für das Parken in der Garage Gebühren verlangen.

Mit dieser Veränderung wurde auch die Zuordnung der Parkplätze neu geregelt: Während zuvor sowohl in der Tiefgarage als auch vor dem Bad Parkplätze für Lehrer und Badegäste vorgesehen waren, hielten die Stadtwerke fortan alle Parkplätze der Tiefgarage zur Vermietung an das Campus-Personal vor. Aber: Nur werktags bis 17 Uhr. Ab dann können Gäste von Hallenbad und Sauna auch die Tiefgarage kostenlos nutzen. Und: Auch am Wochenende ist die Garage frei.

Die oberirdischen Plätze sind seither ausschließlich für Bad-Besucher vorgesehen. Das heißt: Rein zahlenmäßig änderte sich nichts

Die Parksituation

Derzeit seien 14 von 24 Plätzen in der Tiefgarage vermietet, sagte Droll. Unterdessen haben etliche Bad- und Saunabesucher den Eindruck, dass die für drei Stunden kostenlosen oberirdischen Parkplätze nicht ausschließlich von dem eigentlich hierfür vorgesehenen Personenkreis genutzt werden, sondern auch von Leuten, die schlicht kostenfreie Parkmöglichkeiten suchen. Ihr Unmut resultiert aus dem Umstand, dass in der Tiefgarage Kapazitäten frei sind, während tagsüber oben Knappheit herrsche.

Bis vier Stunden kostenlos

Darüber hinaus reichten drei Stunden für einen Sauna-Besuch nicht aus: Manche Gäste gingen im Bademantel zum Auto, um die Parkuhr umzustellen, hieß es. Aus dem Kreis der Kritiker, die eine Unterschriftenliste an die Stadt eingereicht haben, wird zudem vermutet, dass etliche Badegäste bereit seien, einen Platz in der Garage zu mieten. Hierauf, so Droll, seien die Stadtwerke allerdings noch nicht angesprochen worden.

Außerdem gibt es derzeit kein Modell für stündliches Parken, die Plätze werden über längere Zeitspannen vermietet. Auch deshalb könne die Garage während der Ferien tagsüber nicht für Bad-Gäste geöffnet werden. Die Mieter hätten auch in den Ferien einen Anspruch auf die Plätze. Ohnehin sollten Bad-Besucher im Prinzip kostenfrei parken dürfen. Darüber hinaus wies Droll darauf hin, dass Sauna-Besucher mittlerweile die Möglichkeit haben, mit einem bei den Schwimmmeistern erhältlichen Ticket vier Stunden kostenlos zu parken.

Mehr Kontrollen

Die Stadtwerke versuchen die Situation derzeit zu entzerren, indem vermehrt kontrolliert wird und bei Überschreitung der zulässigen Parkzeit Knöllchen verteilt werden.

Perspektiven

Mit Blick auf künftige Optionen sagte Droll: „Wenn wir auf Dauer feststellen sollten, dass der Bedarf von Lehrern und Schulpersonal nicht ausreichend gegeben ist, könnten wir darüber nachdenken, die Tiefgarage gegen Bezahlung für Dritte zu öffnen.“

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