"Vergessen, Vereine anzusprechen"
Oberbürgermeister Jörg Lutz räumte beim Mediengespräch am Dienstag ein, dass der zuständige Fachbereich tatsächlich im Vorfeld vergessen habe, mit den Vereinen zu sprechen, und entschuldigte sich dafür.
Gleichwohl habe er dies am Montag nachgeholt und die beiden hauptsächlich betroffenen Vereinsvorstände angerufen. Die Spitze des TuS Lörrach-Stetten habe ihm signalisiert, dass der Verein die Halle lediglich zum Turnen benötige, und eine Fasnachtsclique habe ihm gegenüber erklärt, dass sie eine „robuste Halle“ für ihre Veranstaltungen benötige. Moderne Mehrzweckhallen seien „nicht für die Fasnacht geeignet“, schilderte ein Vorstandsmitglied dem OB.
Das zeigt laut Lutz auch der Belegungsplan der Tumringer Halle, der noch viele Lücken für mögliche Weihnachtsfeiern, Chorauftritte und Co. aufweise. Vor der Corona-Pandemie habe es dort lediglich sieben außersportliche Veranstaltungen in einem Jahr gegeben.
Lutz schlussfolgerte daraus: „Wir haben nicht zu wenig Hallen, sondern die falschen.“ Dies soll sich mit der Überplanung des Lauffenmühle-Areals ändern. Dort plant die Stadtverwaltung laut Lutz eine Eventhalle. Das Gelände sei dafür „der absolut richtige Standort“. Darum werde er „alles daran setzen, sie dort zu realisieren“.
Entscheidend, „wie wir miteinander umgehen“
Zudem kritisierte der Oberbürgermeister die Vorgehensweise von Escher, ohne ihn namentlich zu nennen. Trotz unterschiedlicher Meinungen sei es in der Politik entscheidend, „wie wir miteinander umgehen“. Escher habe den „Pfad des redlichen Politisierens verlassen“, weil er Vereinsvertreter zu kritischen Äußerungen gegenüber der Stadt gedrängt habe, so Lutz.
Zudem halte er es für eine „kühne Behauptung“, die Verwaltung habe das Thema „in einem Nebensatz versteckt“. Über den Neubau sei ausführlich diskutiert worden. Lutz: „Als Kommunalpolitiker muss ich mich rechtzeitig mit so einem Thema beschäftigen.“