Lörrach Phaenovum fördert Forschergeist

Die Oberbadische
Helga Martin (v. l.), Birgit Jelinek, Fabio Lais und Christiane Talke-Messerer mit zwei Robotern, die am Tag der offenen Tür ausprobiert werden können. Foto: Katharina Ohm Foto: Die Oberbadische

Phaenovum: Verein wird zehn Jahre alt

Lörrach (ko). Von fünf Schülern auf 370: Das Phaenovum und die Anzahl an geförderten Schülern hat sich in den vergangenen zehn Jahren rasant entwickelt. Nun feiert das Lörracher Schülerfoschungszentrum auf dem Campus Rosenfels den zehnten Geburtstag und lädt zum Festakt und Tag der offenen Tür am Samstag, 29. April, ein. Beginn ist um 10 Uhr in der Aula des Hans-Thoma-Gymnasiums (HTG) mit verschiedenen Redebeiträgen.

Speiseeis herstellen und Roboter programmieren beim Tag der offenen Tür

Den ganzen Tag über werden Schüler auf dem gesamten Gelände ihre eigenen Forschungsprojekte vorstellen, die „der Schwerpunkt der Förderung sind“, wie die Geschäftsführerin Helga Martin beim gestrigen Pressegespräch sagte. Der Tag bietet die Möglichkeit, mit den Schülern ins Gespräch zu kommen und die Räumlichkeiten kennenzulernen. Gleichzeitig wird ein umfangreiches Programm an Experimenten und Workshops geboten: Bei der Herstellung von Speiseeis etwa können Besucher Wissenschaft durch den Magen erfahren. Wer will, darf sich an der Programmierung von kleinen Robotern („mBots“) versuchen oder im Labor Kristalle züchten. „Für alle, sowohl Eltern als auch Schüler, ist etwas dabei“, verspricht Martin.

Das Angebot des Phaenovums richtet sich vor allem an Schüler ab der fünften Klasse. „Unser Grundgedanke war es, Platz für eigene Forschungsarbeiten bereitzustellen“, sagte Martin. Der Verein will Schülern ohne Unterrichtsdruck Möglichkeiten zur Entfaltung bieten. Daneben hat das Phaenovum über die Jahre hinweg ein umfangreiches Kursprogramm auf die Beine gestellt. Dieses spricht sowohl ganze Klassen als auch Einzelne an.

Das Schülerforschungszentrum ging am 30. April 2007 aus der Physik-AG des HTG und dem IT-Seminar an der Dualen Hochschule hervor. Federführend war damals ein ehemaliger Lehrer des HTG, Bernd Kretschmer. Mit seiner Initiative, der Unterstützung durch die damalige Oberbürgermeisterin Gudrun Heute-Bluhm und in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung, ehemals Innocel, wurde das Phaenovum gegründet. Inzwischen gibt es drei Fachbereiche: Physik/Nano unter der Leitung von Hermann Klein, Informatik/Robotik, geleitet von Lars Möllendorf und Biologie/Chemie/Lifescience, geleitet von Christiane Talke-Messerer.

Mehr als 1000 Schüler erreicht das Phaenovum jährlich mit seinen Angeboten. Die Nachwuchsforscher nehmen mit ihren Projekten an renommierten nationalen und internationalen Wettbewerben teil. In den letzten Jahren ist zudem der Fokus auf eigene Veranstaltungen wie der Ausrichtung des „Roborave“ oder „Metaksi“ gewachsen. Denn, so Martin: „Wir wollen einem möglichst breitem Feld an Schülern die Teilnahme an anspruchsvollen Wettbewerben ermöglichen.“

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