Planung kritisch hinterfragt

Von Gottfried Driesch

Lörrach-Brombach. Für den Ortschaftsrat Brombach gab es bezüglich des Museumsdepots eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute war, dass eine Spende in Höhe von 200 000 Euro der Netzwerkpartner Oberrhein für die Lagertechnik verbucht werden konnte. Die schlechte Nachricht war die fortschreitende Kostenerhöhung des Bauprojekts.

Ursprünglich waren 2019 für das Museumsdepot Kosten in Höhe von 5,46 Millionen Euro berechnet worden. Inzwischen wurden im Haushaltsplan 2022 Gesamtkosten in Höhe von 6.25 Millionen Euro genehmigt. Sowohl Herbert Piorr (CDU) als auch Manfred Meier (Freie Wähler) sagten, dass diese Kostensteigerung nicht allein durch eine Baukostenerhöhung begründet werden könne: „Solche Kostensteigerungen wegen mangelhafter Planung sind mir unverständlich“, so Meier.

Laut Vorlage läge die Kostensteigerung an einer aufwendigeren Lagertechnik, zusätzlichen Anforderungen an Sicherheit und Brandschutz sowie einem Niveauausgleich des Geländes zwischen Zubringerstraße und Depot.

Die Planungen der Zubringerstraße und des Depots seien nicht rechtzeitig aufeinander abgestimmt worden. Dadurch sind für den Niveauausgleich Anschüttungen, Fundamenterhöhungen, Böschungen und zusätzliche Außentreppen erforderlich. Mehrkosten: rund 200 000 Euro.

Marion Ziegler-Jung, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Lörrach, war als Zuhörerin im Rat. Sie gab zu bedenken, dass die Lagertechnik hochwertig sein müsse, um die Exponate bestmöglich aufzunehmen.

Die Planung des Depots sei wegen der knappen Förderantragsfristen unter großem Zeitdruck durchgeführt worden. Da sollte verziehen werden, wenn im Prozess optimalere Lösungen gefunden würden, die mit Mehrkosten verbunden sind. Der Vorlage wurde bei drei Enthaltungen im Rat zugestimmt.