Lörrach Polizei stoppt Einbrecher-Quartett

Die Oberbadische

Festnahmen: Zwei von vier Verdächtigen in Haft / 42 Straftaten geklärt / Diebesgut sichergestellt

Einer Ermittlungsgruppe des Polizeireviers ist der Schlag gegen vier organisierte Einbrecher gelungen. Zwei Deutsche sitzen in Haft. Gegen zwei weitere Männer – ebenfalls Deutsche – wird ermittelt. Sie sollen im Stadtgebiet insgesamt 42 Straftaten begangen und hohen Schaden angerichtet haben.

Peter Ade

Lörrach. Die Delikte der nach Polizeiangaben dem Drogenmilieu zuzuordnenden 24, 29, 32 und 34 alten Männer - drei aus Lörrach, einer aus dem Markgräflerland - wurden zwischen Oktober 2016 und Januar 2017 im Stadtgebiet begangen. Der 29- und der 32-Jährige sitzen in Untersuchungshaft.

Dem Quartett wird vorgeworfen, in wechselnder Besetzung bei Diebestouren Bargeld und Wertgegenstände in Höhe von rund 20 000 Euro gestohlen zu haben. Den dabei angerichteten Sachschaden bezifferte die Polizei im Pressegespräch am Freitag mit 30 000 Euro.

Die 42 geklärten Straftaten enthalten nach Angaben von Wolfgang Hanser, Leiter der erfolgreichen Ermittlungsgruppe, 30 Einbrüche (einschließlich Versuche) in Bürogebäuden, Gaststätten und Wohnungen. Hinzu kommen sieben Diebstähle, zwei Rollerdiebstähle, ein Autoaufbruch und je ein Verstoß gegen das Betäubungsmittel- und das Waffengesetz.

Die genannten Beweismittel wurden bei drei Wohnungsdurchsuchungen an den Adressen der mutmaßlichen Täter sichergestellt. Die Männer seien „zum Teil“ geständig, bestätigten Polizei-Pressesprecher Dietmar Ernst und Hauptkommissar Hanser, der als leitender Ermittler von den Hauptsachbearbeitern Stefanie Bühler und Helge Friedlein unterstützt wurde.

„Sie sehen, wir sind präsent“, wertete Revierleiter Wolfgang Grethler den jüngsten Polizeierfolg als Teil des von der Landesregierung eingeleiteten Aktionsplans zur Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen.

Die Bekämpfung der Wohnungseinbrüche hat hohe Priorität

Resultierend daraus sei für den Landkreis Lörrach ein eigenes und auf die Region zugeschnittenes Konzept entwickelt worden. Bestandteil waren und sind die Intensivierung gezielter Fahndungs-, Kontroll- und Ermittlungsmaßnahmen im Einklang mit verstärkter Öffentlichkeits- und Präventionsarbeit. „Wir geben der Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen eine priorisierte Stellung innerhalb der polizeilichen Arbeit“, verweist Grethler auf 3500 Personalstunden, von denen rund tausend auf das „Konto“ der zur Verstärkung angeforderten Bereitschaftspolizei gehen.

Im Jahr 2016 nahm die Zahl der Wohnungseinbrüche im Landkreis Lörrach um 11,7 Prozent auf insgesamt 382 Fälle zu – höchster Wert seit zehn Jahren. Präsidiumsweit gab es 1398 Einbrüche (Zunahme um 12,7 Prozent).

Intensive Kontrollen zeigen positive Wirkung

Mit Beginn des Polizeikonzepts sinkt die Zahl kontinuierlich. „Der deutliche Rückgang dürfte auf die intensiven Maßnahmen zurückzuführen sein“, sagt Pressesprecher Ernst und verweist für 2016 auf eine Aufklärungsquote im Stadtgebiet von 21 Prozent. Der „positive Trend“ sei anhaltend.

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