Lörrach Quellwasser speist neun Dorfbrunnen

Peter Ade

Gegen Anschluss der Brunnen an Trinkwasserversorgung. Soormattbach bleibt Sorgenkind.

Lörrach-Hauingen - Neun von zehn öffentlichen Brunnen werden in Hauingen mit Quellwasser gespeist. Nur der Brunnen bei der „Traube“ an der Steinenstraße ist ans Netz der Trinkwasserversorgung angeschlossen. Der Ortschaftsrat nahm jüngst zur Kenntnis, dass im gesamten Stadtgebiet die Quellenleitungen saniert werden müssen (wir berichteten).

Insgesamt fast 17 Kilometer Quellenleitungen sind im Stadtgebiet bekannt. Eine Untersuchung hat ergeben, dass einige aufgrund ihres Alters „Merkmale und Zeichen des Substanzzerfalls aufweisen“.

Das untersuchte Netz ist zum Teil über hundert Jahre alt. Dazu gehören in Hauingen die Soormattquelle und die Quelle im Waldgebiet Heilisau. Die vorhandenen Leitungen sind zum Teil undicht oder liegen in potentiellen Baugebieten. Eine der Leitungen verläuft durchs Baugebiet „Am Soormattbach“, das nach Beendigung von Rechtsstreitigkeiten mit Grundstücksbesitzern in Kürze bebaut werden könnte. Der Ortschaftsrat fordert deshalb von der Stadt eine rasche Lösung hinsichtlich der Leitungssanierung.

„Die Bebauung des Soormattbachgebiets darf sich durch anderweitige Arbeiten nicht noch mehr verzögern“, unterstrich Annette Bachmann-Ade (SPD). „Die Quellwasserbrunnen müssen auch in Zukunft am Laufen gehalten werden“, ergänzte Ortsvorsteher Günter Schlecht. Ebenfalls für den Beibehalt der Quellwasserzufuhr zu den Brunnen plädierte Gerd Turowski (CDU). Er fügte hinzu: „Selbst im zurückliegenden Hitzesommer floss genügend Wasser aus den Brunnen.“ Dies spreche für starke Quellen, die man weiterhin nutzen müsse.

Die Sorge einiger Ratsmitglieder, dass die Sanierung der Quellenleitung im Gebiet „Am Soormattbach“ den geplanten Wohnung erneut verzögern könnte, versuchte Max Elias, stellvertretender Leiter der Stadtwerke, zu zerstreuen. Das Baugebiet könne planmäßig in Angriff genommen werden.

Die Hauinger Ortschaftsräte sprachen sich dafür aus, die Quellenleitungen, wo nötig, zu sanieren. Einen Anschluss der Brunnen ans Trinkwassernetz lehnten sie jedoch ab.

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