Ulrich Lusche (CDU) kritisierte die Verwaltung deutlich: Erst jetzt, vier Jahre nach Beginn der Schulentwicklungsplanung, werde an einer „Machbarkeitsstudie“ zur Entlastung des HTG gearbeitet, obgleich sich schon seit langem abgezeichnet habe, dass ein drittes Gymnasium nicht wie vorgesehen errichtet werden kann. Außerdem fehlten auch jetzt die zeitlichen Angaben zur Umsetzung der neuen Pläne auf dem Campus. Zudem forderte er, bauliche Schulentwicklungsmaßnahmen in einer Gesamtschau zu betrachten, weil sich Maßnahmen an einem Projekt automatisch auf andere auswirkten.
Die zeitliche Verzögerung bemängelte auch Hubert Bernnat (SPD). Er sprach sich für die Entwicklung einer klaren Zeitschiene aus und zeigte sich überzeugt, dass das dritte Gymnasium „kommen muss“ – und zwar im Umfeld einer Sporthalle.
Matthias Lindemer (Freie Wähler) kritisierte insbesondere die Kostenentwicklung bei Bauvorhaben an Schulen. Die Stadt möchte bis zu den Haushaltsplanberatungen einen Zeitplan und eine erste Kostenschätzung vorlegen.
Fridolinschule
An der Fridolinschule sind die Schulgebäude und die Sporthalle sanierungsbedürftig. Dem Gemeinderat und den Schulleitungen (AG Schulbau) wurden fünf Varianten zur Sanierung der Grundschule vorgestellt. Die Verwaltung wird dem Gemeinderat noch im Jahr 2020 vorschlagen, welche Option zu welchen Kosten realisiert sein kann.
Dem Vernehmen nach ergibt es kaum Sinn, die Sporthalle zu sanieren – ein Neubau scheint naheliegender. Von Belang ist auch die Frage, inwieweit die Schule mit Räumlichkeiten für den Ganztagsbetrieb, darunter auch eine Mensa, ausgestattet wird.
Hellbergschule
Die Beschlussvorlage sah eine Verschiebung des Projektstarts für die Arbeiten an der Hellbergschule um ein Jahr vor. Die Begründung: Es sollen mögliche schulpolitische Veränderungen nach der Landtagswahl 2021 abgewartet werden. Dies lehnte der Rat ab. Selbst wenn die Hellergschule erst nach Fridolinschule und HTG zum Zuge komme, solle möglichst bald mit den Planungen für den Schulstandort begonnen werden, sagte Lusche – unabhängig von der Landtagswahl. Hubert Bernnat bekräftigte diese Haltung.