Die größten Stromverbraucher sind ebenfalls das Rathaus, das Dreiländermuseum, das HTG und die Neumattschule. Die größten Verbrauchssteigerungen hatte das Museum. Die Ursache konnte bisher aber nicht gefunden werden, genauere Untersuchungen seien daher erforderlich.
Das Rathaus ist mit 14,7 Prozent der Gesamtemissionen der größte CO2-Erzeuger. Werkhof, Hebelschule, Fridolin- und Neumattschule sorgen zusammen für weitere 21,1 Prozent. Um bis 2050 bei allen Gebäuden Klimaneutralität zu erreichen, müssten pro Jahr 3000 Quadratmeter Fläche saniert werden, für eine klimaneutrale Verwaltung bis 2040 wären es 4500 Quadratmeter, so Staub-Abt. Darum schlägt sie vor, der Sanierung wo immer möglich Vorrang vor Neubauten zu geben.
Sanierungskonzept
Die Sanierung der kommunalen Gebäude müsste für die Klimaziele stärker forciert werden und die vorgeschlagenen 23 Objekte bereits bis 2037 saniert werden. Mit entsprechenden Maßnahmen bei den sieben größten Emittenten könnten rund 600 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Gleichzeitig würde der Energieverbrauch um rund 19 Prozent verringert. Aus Gründen des hohen Energieverbrauchs, der Statik und der Sicherheit ist laut Staub-Abt noch für dieses Jahr angedacht, die Sanierungsplanung für das Rathaus voranzubringen.
Kostenvorteil
Am Beispiel von sieben Sanierungsobjekten konnte gezeigt werden, dass bei einer entsprechenden Sanierung und bei den aktuellen Förderbedingungen innerhalb von zehn Jahren ein Kostenvorteil von bis zu 4,3 Millionen Euro möglich wäre, um energetische Sanierungen schneller zu realisieren. Deswegen empfiehlt Staub-Abt, diese günstigen Bedingungen zu nutzen, um den Haushalt zu entlasten und gleichzeitig den Klimaschutzzielen näher zu kommen.
Mit den betreffenden Fachbereichen werden die Möglichkeiten für den Einsatz von Fördermitteln geklärt, um einen Aktionsplan für die nächsten Jahre zu entwickeln.
Substanzerhalt
Die meisten Sanierungen werden nicht nur aus energetischen Gründen durchgeführt, sondern dienen in erster Linie dem Substanzerhalt, so Staub-Abt. Die anfallenden Kosten seien daher auch ohne energetische Aspekte erforderlich und führten in den meisten Fällen nicht zu Mehrinvestitionen. Im Gegenteil könnten durch die Förderungen und Energiekosteneinsparungen die substanzerhaltenden Maßnahmen mit geringeren Investitionen durchgeführt werden, wenn diese gleichzeitig zu Energieeinsparungen führen und dem Klimaschutz dienen.