Lörrach Regio Messe braucht mehr Planungssicherheit

Bernhrad Konrad
Offen für Klassiker und Innovationen (v.l.): Die Messe-Geschäftsführer Natalia Golovina und Thomas Platzer mit Nadja Pichlhöfer, die unter anderem den Startup-Tag betreut. Foto: Bernhard Konrad

Die Regio-Messe öffnet am Samstag ihre Tore in Lörrach. Die Geschäftsführer Natalia Golovina und Thomas Platzer freuen sich über einen facettenreichen Angebotsmix mit rund 300 Ausstellern. Klar sei aber auch: Die Veranstaltung braucht in Zukunft mehr Planungssicherheit.

Vom 15. bis 23. März bietet die Messe am Haagen-steg ein Programm mit klassischen Themenschwerpunkten wie Bauen und Renovieren, Gesundheit und Naherholung, Genuss und Gastronomie sowie Attraktionen wie die Oldierama, Offerten für Kinder und Innovatives, etwa den Start-up-Tag „Regio-Connection“.

Erschwerte Planbarkeit

Das Angebot der rund 300 Aussteller soll unterschiedliche Altersgruppen und Interessen ansprechen. Die Geschäftsführer Natalia Golovina und Thomas Platzer sind für die 39. Auflage zuversichtlich, gleichwohl sprachen sie beim Medienanlass offen über Probleme und unsichere Perspektiven.

Zunächst habe die Corona-Krise zahlreiche Unternehmen vor erhebliche wirtschaftliche Herausforderungen gestellt. Nach der Pandemie seien etliche Investitionen, die Jahr für Jahr auf die Messe zukommen, deutlich teurer geworden. Gleichzeitig wollen die Geschäftsführer die Preise möglichst stabil halten. Kurzum: Die Kosten steigen stärker als die Einnahmen.

Unterdessen werde die Planbarkeit der Messe zusehends schwieriger. Viele potenzielle Teilnehmer warteten immer länger mit einer Zusage – manche bis zum letzten Moment. Für die Messe-Macher ist das problematisch – auch deshalb, weil sie die Hallen reservieren und mit Infrastruktur planen müssen, bevor sie abschließend wissen, wie groß das Teilnehmerfeld sein wird. „Wir sind ein privatwirtschaftliches Unternehmen und erhalten keine öffentliche Unterstützung“, skizziert Golovina die Situation der Messe-Leitung. Indes sei es auch für die Aussteller immer komplizierter, frühzeitig zu planen, erklären Golovina und Platzer. Betriebe, Vereine, Kommunen: Es werde immer schwerer, Personal für eine mehrtägige Messe zu rekrutieren.

Optionen für die Zukunft

Darüber hinaus seien etliche potenzielle Aussteller demotiviert, weil sie selbst nicht wüssten, wie es wirtschaftlich weitergeht. Auch Unternehmen wünschetn sich mehr Planungssicherheit und weniger Bürokratie, appelliert er in Richtung Politik. Die Folge: „Die Akquise war nicht einfach.“ „Wir brauchen mehr Verlässlichkeit “, sagt Platzer. Für die Zukunft könnte das womöglich heißen: höhere Preise, die Verkleinerung und qualitative Verdichtung der Messe sowie verbindlichere Anmeldemodalitäten für Teilnehmer. Ein finanzielles Nullsummenspiel ergebe perspektivisch jedenfalls keinen Sinn, sagt Golovina. Gleichwohl sind beide davon überzeugt, dass die Regio Messe als Ort der Beratung und Begegnung ihren Platz in der Region behaupten kann. Platzer: „Wir haben immer noch richtig Lust auf diese Messe.“ Über ihr Angebot berichten wir noch ausführlich.

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