Von Gottfried Driesch
Neue Gedenktafel für die Stifterin des Pflegeheims St. Fridolin in Stetten angebracht
Von Gottfried Driesch
Lörrach. Die neun noch lebenden Nichten und Neffen von Maria Stiefvater (1893 - 1977) haben für ihre Tante einen neuen Gedenkstein gestiftet. Maria Stiefvater ist es maßgeblich zu verdanken, dass es das Pflegeheim St. Fridolin in Stetten gibt.
Ihre Initiative und eine Spende in Höhe von damals 100 000 Mark hat den früheren Stettener Pfarrer Alfons Utz maßgeblich dazu veranlasst, das Bauprojekt in die Hände zu nehmen.
Zunächst war das Haus auf dem Buck als katholisches Altenwohnheim für 20 Frauen angelegt. Alle Bewohnerinnen sollten sich selbst versorgen, weswegen in jedem Zimmer eine kleine Kochecke eingebaut war.
Elternhaus hielt zu sozialem Verhalten an
Die Stifterin Maria Stiefvater wuchs in Stetten in bescheidenen Verhältnissen auf. Ihr Vater gehörte zu einer alteingesessenen Stettener Familie und war Seilermeister und Landwirt. Schon früh starb der Vater von Maria Stiefvater. Im Elternhaus wurde sie zu sozialem Denken und Handeln angehalten. Ein tief verwurzelter Glaube bestärkte sie in ihrer Gesinnung. Diese Einstellung hat Maria Stiefvater nie verlassen.
Sie ergriff den Beruf der Kindergärtnerin und arbeitete in diesem Beruf zeitweise auch in der Schweiz. „Unsere Tante hat zeitlebens sehr bescheiden gelebt“, sagte einer der Neffen, Fridolin Stiefvater, im Gespräch mit unserer Zeitung. Durch ihre Sparsamkeit und den Verkauf von ererbten Grundstücken hatte sie die Summe von 100 000 Mark zur Verfügung.
Tafel wurde beim Umbau beschädigt
Dieses Geld stiftete sie für den Bau des Altenwohnheimes, das im November 1963 eingeweiht werden konnte. Im Seniorenalter bezog die Stifterin selber das Wohnheim und lebte dort bis zu ihrem Tode.
Einige Jahre später wurde dann das Altenwohnheim zu einem Pflegeheim mit einem weiteren Gebäude erweitert.
In dem ursprünglichen Altenwohnheim ist jetzt das Hospiz am Buck untergebracht. Im Eingangsbereich dieses Hauses erinnerte eine Gedenktafel an die Stifterin. Bei den Umbauarbeiten zum Hospiz wurde diese Tafel beschädigt und musste entfernt werden.
Die Verwandten von Maria Stiefvater haben jetzt eine neue Tafel erstellen lassen und sie vor dem Eingang zum Hospiz angebracht. Die Inschrift ist gleichlautend wie die auf ihrem Grabstein: „Wer reichlich sät wird reichlich ernten“.