Lörrach Riegger: Steigenberger öffnet am 1. September

Die Oberbadische
 Foto: Kristoff Meller

Wirtschaft: RIMC-Geschäftsführer tritt Insolvenz-Gerüchten entgegen / Kontroverse mit Eberle-Stiftung

Das „Steigenberger Hotel Stadt Lörrach“ wird am 1. September seinen Betrieb wieder aufnehmen. Marek N. Riegger, Geschäftsführer der RIMC International Hotels & Resorts GmbH, Hamburg, nannte den Termin auf Anfrage unserer Zeitung. Gerüchten, das Hotel sei insolvent, trat er entschieden entgegen.

Von Bernhard Konrad

Lörrach. „Covid   19 – Unser Haus bleibt vorübergehend geschlossen“ informiert seit geraumer Zeit die Homepage des „Steigenberger“. Unterdessen wird in der Lerchenstadt gerätselt, ob das Haus womöglich vor dem Aus steht. Indes: Die Frage, ob Insolvenz angemeldet werde, könne er klar beantworten, sagte Riegger: „Nein. Wir sind stark genug und werden die Krise überstehen.“ Derzeit ist die RIMC mit insgesamt 32 Hotels in acht Ländern vertreten.

Das Steigenberger in Lörrach verfügt über 178 Zimmer und Suiten sowie 37 Studios und sieben Apartments im benachbarten Boarding House. Zudem bietet es Tagungskapazitäten, Bar und Restaurant sowie Fitness und Wellness für Übernachtungsgäste. Geparkt wird in der eigenen Tiefgarage.

Der Standort Lörrach sei „nicht der einfachste“, zudem sei in der gegenwärtigen Phase die Wiederaufnahme des Betriebs in den Stadthotels der RIMC generell etwas schwieriger als in ihren klassischen Ferienhotels. Gleichwohl zeigte er sich für das Haus im Dreiländereck zuversichtlich. Das Hotel werde auch nach der Wiedereröffnung an seinem Leistungsangebot keine Abstriche machen. Riegger betonte, dass keine Mitarbeiter – derzeit befinden sie sich in Kurzarbeit – entlassen wurden. Sie hätten mit dem Termin am 1. September nun eine konkrete Perspektive.

Neben den Corona-bedingten Schwierigkeiten stellt sich der Betreibergesellschaft RIMC Lörrach, Tochter der RIMC International, eine weitere Herausforderung: Sie befinde sich in einer kontroversen Debatte mit der Verpächterin des Hotels, der „Dr. K. H. Eberle Stiftung“, die nach dem Stifter Dr. Karl-Helmut Eberle benannt ist. Dieser war Investor und Bauherr des Gebäudes an der Belchenstraße, verstarb aber im Alter von 88 Jahren noch vor der Einweihung. Die Stiftung ist Alleinerbin, ihr Zweck die Förderung von Wissenschaft und Forschung. Vorstandsvorsitzender der Stiftung ist Thomas Schwind.

Der Konflikt kreise um den Umgang mit „Mängeln aus der Bauphase“, sagte Riegger, unter anderem um die Klimaanlage. Die RIMC sei ihren Verpflichtungen nachgekommen und weiter bereit, sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen, um partnerschaftliche, sachorientierte Lösungen zu finden. Indes deute der gegenwärtige Gang der Dinge eher auf eine juristische Auseinandersetzung hin, „die wir eigentlich nicht wollen“, sagte Riegger.

Thomas Schwind war trotz etlicher Kontaktierungsversuche bislang nicht zu erreichen.

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