Lörrach (ouk). Die Stadt Lörrach bereitete den Jubilaren im Hebelsaal einen kleinen Empfang. „Hier war früher das Lehrerzimmer“, erinnerte sich Rechtsanwalt Peter Jensch bei der Begrüßung. Er hatte das Klassentreffen gemeinsam mit Siegfried Waigand und Dieter Heppeler, dem Gründer eines Lörracher Analyselabors, organisiert.
Jensch schilderte die Schuljahre als bewegte Zeit. Von der Sexta – also der fünften Klasse – an habe man Latein und Französisch gehabt, später kam Griechisch hinzu. Vor allem die neun Jahre Französischunterricht bezeichnete Jensch als große Bildungschance, die die Besatzungsmacht eröffnet habe. So lernten die jungen Leute die großen französischen Klassiker wie Rousseau und Voltaire kennen. Sie entdeckten den Existenzialismus des Jean Paul Sartre. Insbesondere, so Jensch, lasen sie Sartres Werk „Betrachtungen zur Judenfrage“ und setzten sich dabei mit der schmerzhaften deutschen Vergangenheit auseinander. Auch vor diesem Hintergrund freute sich Jensch, dass das Museum heute die Geschichte des Dreiländerecks in zweisprachigen Ausstellungen beleuchtet.