Lörrach Ruhepol und gute Seele

Die Oberbadische
Elisabeth Störk (rechts) und ihre Nachfolgerin Iris Knall                                 Foto: Regine Ounas-Kräusel Foto: Die Oberbadische

Kunzstiftung: Wirken von Elisabeth Störk gewürdigt

Lörrach (ouk). Die Kunzstiftung hat am Freitag Elisabeth Störk verabschiedet (wir berichteten) und Nachfolgerin Iris Knall willkommen geheißen. Der Hauinger Unternehmer Udo Kunz und seine Frau Johanna schufen mit der Wohnbau Lörrach die Wohnanlage Siegmeer als „Lebensraum für alle“. Menschen aller Generationen sollten dort ein Zuhause finden. Elisabeth Störk leitete von Anfang an das soziale Management. Sie sorgte für eine gute Nachbarschaft in der Wohnanlage und machte diese zum Treffpunkt für ganz Hauingen.

Thomas Nostadt, Vorstandsvorsitzender der Stiftung und Geschäftsführer der Wohnbau, begrüßte bei der Abschiedsfeier zahlreiche Weggefährten. Zu Elisabeth Störk sagte er: „Sie haben mit uns Neuland betreten.“ Störk habe maßgeblich dazu beigetragen, dass im Mehrgenerationenprojekt im Siegmeer eine vitale, lebenswerte Gemeinschaft entstand. Ortsvorsteher Günter Schlecht würdigte Störk als Ruhepol, Wirbelwind und gute Seele im Haus.

Thomas Nostadt erinnerte daran, dass ab 2001 ganz unterschiedliche Menschen in die drei Häuser mit den 41 Wohnungen einzogen – Familien, Singles, hochbetagte und verwitwete Menschen. Elisabeth Störk half ihnen bei gemeinsamen Aktivitäten. Sie schlichtete Konflikte und war Ansprechpartnerin für alle. 2002 organisierte sie mit Mietern das erste Bewohnercafé. Seither sei die Euphorie des Anfangs verflogen, die Menschen machten heute weniger zusammen, erzählte Elisabeth Störk am Rande der Feier. Viele Bewohner seien älter geworden oder im Beruf eingespannt. Doch im Haus sei ein Klima entstanden, in dem jeder den anderen akzeptiere. Zum Sunndigscafé treffen sich bis heute vor allem Senioren.

Außerdem hat Elisabeth Störk die Wohnanlage für das Dorf geöffnet. Im Gemeinschaftsraum finden Ausstellungen statt. Hier helfen Ehrenamtliche Kindern der Astrid-Lindgren-Schule bei den Hausaufgaben. Kurse finden statt, der Kindergarten Vogelnest und Vereine sind zu Gast.

Peter Kunz, der Sohn des Stifters Udo Kunz, Gabi Vögtlin vom Verein für Nachbarschaftshilfe „Zeitbank plus“ und Oskar Sommer, der im Siegmeer lebt, dankten Elisabeth Störk dafür, dass sie Begegnungen ermöglichte. Dass das ganz im Sinne seines Vaters war, belegte Peter Kunz mit alemannischen Anekdoten: „Er brauchte Menschen um sich, wie andere die Luft zum Atmen.“

Elisabeth Störk dankte allen Weggefährten für 17 Jahre, die ihr eine reiche Lebenserfahrung beschert hätten. Iris Knall tritt ihre Nachfolge an. Die zweifache Mutter, gelernte Erzieherin und Sozialfachwirtin hat bisher in der Schulkindbetreuung der Astrid-Lindgren-Schule gearbeitet.

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