Lörrach Sanierung der Fridolinschule beginnt

ov/bk
Die Fridolinschule wird saniert. Foto: Kristoff Meller

Viel Zustimmung gab es für die Pläne der Stadt  im Ausschuss für Umwelt und Technik. Ein  Unsicherheitsfaktor sind aber mögliche Kostensteigerungen.

Lörrach - Die Sanierung der Stettener Fridolinschule soll in den Herbstferien beginnen. Am Donnerstagabend wurde in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik die Planung für das Projekt erläutert.

Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic hob das Engagement der Stadt für die Modernisierung ihrer Schulen hervor. Mit der Stettener Grundschule setzt sie nach der Erweiterung der Albert-Schweitzer-Schule weitere Akzente, anschließend sind Arbeiten an Hans-Thoma-Gymnasium und Hellbergschule vorgesehen.

Die Sanierung der Schule

Die Schulgebäude der Fridolinschule aus den Jahren 1877 (kleines Schulhaus) und 1927 (großes Schulhaus) stehen unter Denkmalschutz und werden umfassend saniert. Die Planung wird mit dem Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt. Dieses habe zwar eine Photovoltaik-Anlage auf dem großen, mit Schieferschindeln gedeckten Dach abgelehnt, indes werde das neue Turnhallendach großflächig mit Photovoltaik-Modulen bestückt.

Die Entscheidung zur verpflichtenden Verwendung der dunkelgrauen Schieferschindeln auf dem historischen Dach sei noch von einer möglichen Förderung abhängig, so die Stadt in einer Mitteilung. Vom Landesamt genehmigt wurde die Errichtung von Tiefhöfen auf der Südseite des großen Schulhauses.

Die Baumaßnahmen umfassen neben der Dachsanierung unter anderem die Erneuerungen von WC-Anlagen, Heizkörpern, Elektroanlagen, Bodenbelägen sowie der Fenster. Zudem wird ein Aufzug eingebaut. Darüber hinaus wird die Schule auch digital auf den neuesten Stand gebracht. Die Kosten für die Baumaßnahmen der Schulgebäude liegen bei rund 7,85 Millionen Euro.

Die neue Sporthalle

Gebaut wird eine Einfeld-Sporthalle mit Nebenräumen. Das Dachtragwerk besteht aus Holz, das Flachdach soll begrünt werden.

Die Kosten für den Neubau der Sporthalle liegen bei knapp 4,9 Millionen Euro.

Die Quartiersheizzentrale

Im Untergeschoss der Sporthalle plant das Unternehmen Stadtenergie Lörrach eine Quartierszentrale für ein Wärmenetz in Stetten. Zur Wärmeerzeugung sollen hauptsächlich Holzpellets verwendet werden. Die Quartierszentrale wird gegebenenfalls um ein kleines Blockheizkraftwerk ergänzt. Schule, Sporthalle und dem lokalen Umfeld könne damit eine äußerst CO2-arme Wärmeversorgung angeboten werden, so die Stadt.

Der zusätzliche Raumbedarf für die Quartierszentrale kann im Untergeschoss der neuen Sporthalle geschaffen werden. Die Stadtenergie beteilige sich in entsprechender Höhe an den Baukosten, so dass der Verwaltung kein Kostennachteil entstehe, wurde betont.

Die Zeitschiene

In den Herbstferien ziehen die Fridolin-Schüler in die hierfür vorgesehenen Räume der Neumattschule um, die von Mai bis September zu deren Unterbringung umgebaut wurden.

Der Baubeginn für die Schulsanierung ist im November geplant, der Neubau der Sporthalle im Oktober 2022. Beide Baumaßnahmen sollen im Dezember 2023 fertig sein, so dass der Einzug Anfang 2024 möglich wäre.

Die Kosten

Die Gesamtkosten der Baumaßnahmen beziffert die Stadt auf rund 12,72 Millionen Euro. Zusätzlich fallen voraussichtlich 250 000 Euro für die Sanierung des Schulhofes sowie 500 000 Euro für den Umbau der Neumattschule an, die während der Bauzeit als Ausweichquartier für die Fridolinschule dient.

In der Kostenberechnung ist eine jährliche Baupreissteigerung in Höhe von fünf Prozent berücksichtigt. Da aber die derzeitige Marktentwicklung für Baustoffe wie etwa Holz oder Stahl nicht genau vorherzusehen ist, könnten die Kosten noch deutlich steigen – ein Szenario, das hoffentlich nicht eintritt, so die Ausschussmitglieder unisono.

Indes handelt es sich bei den geplanten Arbeiten zu rund 80 Prozent um notwendige technische Erneuerungen oder sicherheitsrelevante Sanierungsaufgaben. Deshalb bestehe wenig Spielraum für den Verzicht geplanter Modernisierungsarbeiten – das belegten die Erläuterungen von Edgar Thoma vom Architekturbüro Thoma.Lay.Buchler.

Genehmigung fehlt noch

Der Lörracher Gemeinderat muss die vorliegenden Planungen und Kostenberechnungen noch abschließend genehmigen.

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