Lörrach Sanierung oder Neubau?

Die Oberbadische
Die Freien Wähler wollen genau prüfen lassen, ob eine Sanierung des Lörracher Rathauses sinnvoll ist. Foto: Kristoff Meller

Freie Wähler: „Ernsthafte Prüfung“ des Rathauses gefordert.

Lörrach - „Wir bitten nochmals darum, dass die Stadtverwaltung ernsthaft prüfen soll, was teurer wird: eine Sanierung oder ein Neubau des Rathauses“, sagte der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Matthias Lindemer, in der Fraktionssitzung am Montag. Dies hatte er auch schon in seiner Haushaltsrede im November gefordert. Die Stadt müsse insgesamt wirtschaftlich denken und handeln, hatte Lindemer in seiner Rede verlangt.

Nun kommen die Freien Wähler auf das Thema Rathaussanierung zurück, weil die Sanierung und der Umbau der Alten Schule Haagen zur Kita voraussichtlich um 771 000 Euro teurer werden (wir berichteten). Bislang waren Baukosten von 3,39 Millionen Euro eingeplant.

Heute Abend wird der Gemeinderat darüber abstimmen, ob das Geld im Haushalt 2020 bereit gestellt wird. Die Freien Wähler wollen dafür stimmen. Sie halten aber fest, dass sie sich von vorneherein für einen Kita-Neubau ausgesprochen haben. Bei der Sanierung alter Gebäude müsse man immer mit Überraschungen und Kostensteigerungen rechnen, betonen sie. In Altbauten könnten sich immer Schadstoffe, marode Elektroleitungen und anderes verbergen, das den aktuellen Vorschriften nicht entspreche.

Die Freien Wähler weisen auch darauf hin, dass das Gebäude der Alten Schule seit vielen Jahren in einem schlechten Zustand sei. Da das Dach schon lange undicht sei, habe Regenwasser die Dachbalken und das Gemäuer feucht sowie die Strohfüllung von Zimmerdecken modrig gemacht, „Eine Teuerung, wie wir sie jetzt haben, ist das Ergebnis, wenn man ein Gebäude zu lange vernachlässigt“, hält Hans-Peter Pichlhöfer fest.

Die Stadt nennt in den Sitzungsunterlagen für den Gemeinderat zwei Gründe für die Teurerung: Zum Teil seien die Sanierungsarbeiten aufwändiger ausgefallen als erwartet, zum Beispiel die Sanierung der Sandsteinfassade, heißt es dort. Zum anderen habe man wegen der boomenden Baukonjunktur für viele Gewerke nur ein oder zwei Angebote bekommen, und viele Angebote seien teurer gewesen als erwartet.

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