Lörrach Schätze und Schadstoffe

Gabriele Hauger

Schulsanierung: Bauarbeiten an der Fridolinschule liegen im Zeitplan

Bewegte Jahre hat die Fridolinschule hinter sich. Mit einem Investitionsvolumen von an die 13 Millionen Euro werden derzeit Schulgebäude und -hof saniert; es folgt der Neubau der Sporthalle.

Von Gabriele Hauger

Lörrach. „Es tut sich ja gar nichts auf der Baustelle“, sei mancherorts in Stetten an Kritik zu hören. Dass dem nicht so ist, wurde beim Pressetermin deutlich.

„Hier passiert ganz viel“, unterstreicht Architekt Edgar Thoma von Thoma.Lay.Buchler.Architekten. Das meiste spielt sich im Inneren der Gebäude ab. Aktuell erfolgen Abbrucharbeiten, Decken und Wände werden ausgebrochen. Diese Arbeiten sollen bis Ende August laufen. „Wir liegen bisher im Plan – zeitlich und finanziell“, freuen sich Architekt und Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic.

Massivholzparkett aus dem Jahr 1928 entdeckt

Die nachfolgenden Gewerke Trockenbau, Verglasungsarbeiten, Gerüstarbeiten, Rohbauarbeiten, Elektro- und Sanitärinstallationen sind zudem ausgeschrieben und größtenteils vergeben.

Bereits erfolgt sind der Rückbau der Elektroinstallationen sowie die aufwendige Schadstoffsanierung. Hier mussten laut Thoma Schleusen gebaut werden, damit die Arbeiter in Schutzanzügen vor allem asbestbelastete Boden- und Fliesenbeläge sachgerecht entsorgen konnten.

Besonders spannend: Bei den Rückbauarbeiten wurde das ursprünglich im Schulhaus verlegte Massivholzparkett aus Eiche im Fischgrätmuster aus dem Jahr 1928 wiederentdeckt. „Das Alter allein zeigt, welch ausgezeichnete Qualität dieser Boden hat“, erklärt Thoma. Nun soll versucht werden, diesen wertigen Boden zu erhalten – auch aus Gründen der Nachhaltigkeit.

Denkmalschutz fordert Naturschiefer

Ab 12. September ist laut Thoma der Beginn der Trockenbauarbeiten geplant. Brandschutzdecken werden eingezogen. Parallel dazu verläuft das Aufmaß und die technische Klärung der Fenster. Mitte Oktober soll dann mit den Rohbauarbeiten, darunter der Aufzugschacht, begonnen werden. Die Ausschreibungen für die nächsten wichtigen Gewerke wie Dachdecker- und Innenputzarbeiten werden vorbereitet. Apropos Dach: Aus Denkmalschutzgründen soll das Dach des Schulhauses wieder mit Naturschiefer gedeckt werden – eine finanzielle und technische Herausforderung.

Abschluss bis zum Schuljahr 2024/25

Und dennoch: Zum Schuljahr 2024/25 sollen die Kinder ihre neue Schule beziehen können, erklärt die Bürgermeisterin. Dann sei eine der größten Einzelmaßnahmen der städtischen Schuloffensive bewerkstelligt.

Die Besonderheit der Sanierung der Fridolinschule liege zweifelsohne darin, die schützenswerte, denkmalgeschützte Gebäudestruktur den Bedürfnissen und Anforderungen einer modernen Grundschule mit rund 200 Schülern anzupassen. „Die Menschen hängen auch sehr an alten traditionellen Gebäuden, und die Stettener lieben ihre Fridolinschule“, ergänzt sie.

Bemerkenswert: Die Baumaßnahmen werden aktuell unter schwierigen Umständen wie Pandemie, Ukrainekrieg, Energiekrise und Lieferengpässen durchgeführt. Dennoch verlaufe derzeit mit dem engagierten Team alles zufriedenstellend.

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