Lörrach Schlupfloch Kirchstraße schließen

Die Oberbadische
Der Verkehr in der nördlichen Basler Straße ist immer wieder Stein des Anstoßes. Davon überzeugten sich gestern Stadträte vor Ort. Foto: Neidinger

Stadtentwicklung: Stadträte, Verwaltung und Anlieger suchen Lösung für Verkehrsprobleme

Der Verkehr in der nördlichen Basler Straße zwischen Aicheleknoten und Café Pape ist immer wieder ein Stein des Anstoßes. Bei einem Vor-Ort- Termin wurde die Gemengelage gestern zwischen Anliegern, Stadträten und Vertretern der Verwaltung erörtert.

Von Guido Neidinger

Lörrach. Claudia Lianou, die das Hotel Meyerhof betreibt, beklagt, dass die Polleranlage am Aicheleknoten ihre Gäste immer wieder bei der Zufahrt zum Hotel vor Probleme stelle.

Anwohner Julian Troendle übte sachliche aber klare Kritik an dem hohen Verkehrsaufkommen und bezeichnete diesen als zu intensiv für eine Fußgängerzone. Troendle listete auf: alle fünf Minuten ein Linienbus, insgesamt seien es 150 Busse pro Tag, unberechtigtes Einfahren und wildes Parken, insbesondere vor der Dialysestation. Um das Problem wenigstens einigermaßen in den Griff zu bekommen müsste laut Troendle „rund um die Uhr kontrolliert werden“.

Als Schlupfloch für unberechtigtes Einfahren in diesen neuen Teil der Fußgängerzone wurd trotz Polleranlage am Aicheleknoten die Kirchstraße ausgemacht.

Ohne einen Beschluss zu fassen, wurde dem Fachbereich Straßen/Verkehr/Sicherheit der Auftrag erteilt zu prüfen, ob die Kirchstraße im Bereich der Stadtbibliothek mit einem Pfosten für den Verkehr geschlossen werden kann, sodass niemand mehr in den Fußgängerbereich Nördliche Basler Straße einfahren kann.

Um die Zufahrt zu den Hotels am Burghof und Meyerhof zu gewährleisten, soll die Einfahrt in die Herrenstraße für Hotelgäste entgegen der jetzigen Einbahnstraße erlaubt werden. Gleichzeitig müsste dafür allerdings in diesem Straßenbereich Halteverbot angeordnet werden.

Klaus Dullisch, der Leiter des Fachbereichs Straßen/Verkehr/Sicherheit, zeigte sich skeptisch, ob die Herrenstraße breit genug für den Begegnungsverkehr, insbesondere mit den hier verkehrenden Linienbussen, ist. Stadtrat Bernhard Escher verwies darauf, dass in früheren Zeiten in der Herrenstraße bereits reger Begegnungsverkehr problemlos möglich gewesen sei.

Bis Ende des Jahres soll verwaltungsintern geklärt werden, ob ein Problelauf für diese Vorschläge ins Auge gefasst, oder ob diese Regelung sofort endgültig eingeführt werden kann.

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