Eisenmann – die als amtierende Kultusministerin die Schülerschaft kaum zur Verletzung der Schulpflicht anregen kann – würdigte die Bereitschaft zum politischen Engagement, forderte die Jugendlichen auf, weiter unbequeme Fragen zu stellen und zeigte sich überzeugt davon, dass die Mehrheit der Demonstranten der Sache wegen – und nicht zum Schuleschwänzen – teilnehme. Gleichwohl müssten alle, die mit dieser Form des Engagements bereit seien, gegen die Schulpflicht – und damit gegen das Gesetz – zu verstoßen, gegebenenfalls die Konsequenzen tragen: Der Verstoß könne nicht durch den Einsatz für eine gute Sache legalisiert werden. Eisenmann: „Ich werbe dafür, Konsequenzen mit Würde zu tragen.“ Klar sei auch, dass versäumter Unterricht nachgeholt werden müsse.
Gleichwohl respektiere sie diese Bewegung und sprach den Schulleitern das Vertrauen aus, dass diese in ihren Schulen gangbare Wege zum Umgang mit dem Protest finden. Ein Protest, der im Übrigen schon viel bewirkt habe, betonte sie: Über kaum ein anderes Thema werde derzeit so intensiv diskutiert.
Eine Schülerin rief in der sehr sachorientiert geführten Debatte in Erinnerung, dass gerade die Demonstrationen der Jugendlichen die Diskussionen in die Schule und den Unterricht getragen hätten. In etlichen Wortmeldungen wurde die Ministerin zudem darauf aufmerksam gemacht, dass die Politik mit wesentlich mehr Nachdruck am Thema arbeiten sollte. Es reiche nicht aus, einzugestehen, dass zu wenig für den Klimaschutz getan worden ist: „Wir möchten, dass es in Zukunft anders gemacht wird“, forderte eine Schülerin.